St. Pölten: Stadler will absolute Mehrheit halten

Die SPÖ St. Pölten tritt bei der Gemeinderatswahl am 17. April mit Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) als Spitzenkandidat an. Als klares Wahlziel nannte er bei einer Pressekonferenz am Freitag das Wiedererreichen der absoluten Mehrheit.

Der seit Faschingsdienstag 50-Jährige, seit Juli 2004 Stadtoberhaupt, geht damit nach 2006 und 2011 zum dritten Mal als Listenerster seiner Partei ins Rennen. Mehr noch: Stadler - „ich bin ein ehrgeiziger Mensch“ - erhofft sich sogar Zugewinne, wobei er sich „über jeden Prozentpunkt“ freuen würde. Die Latte liegt nach dem Votum 2011 bei 56,76 Prozent. „Wir wollen die Stadt weiter positiv gestalten“, verwies der SPÖ-Politiker auf die „rasante“ Entwicklung vor allem in den vergangenen fünf Jahren - vom Wohn- und Verkehrsausbau und Bildungssektor bis zum Zuwachs an Arbeitsplätzen und auch Hauptwohnsitzern.

Stadler versprach „kurzen, intensiven Wahlkampf“

Anlass der Pressekonferenz war die Präsentation der laut Stadler im Stadtparteivorstand einstimmig beschlossenen Kandidatenliste. Diese wird noch bei einer Delegiertenkonferenz am 27. Februar abgesegnet - die Veranstaltung markiert zugleich den Wahlkampfauftakt der SPÖ. Der Bürgermeister versprach einen „kurzen, intensiven“ Wahlkampf. Er wolle eine sachliche, faire Auseinandersetzung, bei der man nicht in den Schmutzkübel greifen werde - „die Leistungen sprechen für sich“, meinte er.

„Wir haben uns ‚verweiblicht‘“, verwies Stadler auf den von 33 Prozent 2011 auf nunmehr 56 Prozent gestiegenen Frauenanteil auf der 84 Personen zählenden Liste, wobei das erste Dutzend im „Reißverschlusssystem“ auf die Geschlechter aufgeteilt ist. Die jüngste Kandidatin sei 20, an wählbarer Stelle fänden sich drei Kandidaten unter 30, der Altersdurchschnitt beträgt 48 Jahre. Stadler hob auch das breite Spektrum an Personen aus allen Bereichen und Stadtteilen hervor: von Arbeitnehmervertretern über Wirtschaftstreibende und Kandidaten mit Migrationshintergrund bis zu Juristen, Ärzten und Künstlern - voran Mimi Wunderer, einst Gründerin der Bühne im Hof.

Die fixe Reihung erklärte Stadler mit der bewährten Tradition, um Kandidaten aus allen Sektionen aufzustellen. Dass bei entsprechend vielen Vorzugsstimmen der gesetzlichen Regelung gemäß „viel möglich“ ist, habe 2011 Ali Firat mit dem „Sprung“ in den Gemeinderat bewiesen. Er selbst sei bei seinem ersten Antreten an 84. und letzter Stelle gestanden, beim zweiten Mal an 66., wurde Kulturstadtrat und in der Folge dann Nummer eins.

SPÖ hat Absolute mit 25 von 42 Mandaten

Bei der Gemeinderatswahl am 3. Juli 2011 hatten die Sozialdemokraten in der Landeshauptstadt trotz Verlusten (minus 2,85 Prozentpunkte im Vergleich mit 2006) mit 56,76 Prozent der Stimmen erneut die absolute Mehrheit erreicht und halten 25 der 42 Mandate im Gemeinderat. Die ÖVP verbuchte 25,29 Prozent (elf Sitze), die FPÖ kam auf 10,71 Prozent (vier Mandate). Mit 4,88 Prozent fielen an die Grünen zwei Mandate.

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