Zahl der Einbürgerungen leicht gestiegen

Die Zahl jener Menschen, die in Niederösterreich eingebürgert werden, nahm 2015 leicht zu, lag aber unter dem Bundesschnitt. Meist stammten die eingebürgerten Menschen aus Bosnien, der Türkei und Serbien.

8.265 Personen haben laut Statistik Austria im Jahr 2015 die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten. In Niederösterreich waren es 1.187. Das ist nach Wien und Oberösterreich zwar die dritthöchste Zahl im Ländervergleich, das Niveau bleibt aber relativ stabil: Der Anstieg im Vergleich zu 2014 lag bei drei Prozent. Am deutlichsten waren die Zuwächse in Kärnten (22 Prozent) - allerdings auf niedrigem Niveau: Seit dem Vorjahr kamen 383 neue Kärtnerinnen und Kärtner dazu.

Grafik Einbürgerungen 2015

APA/Rainer Waxmann

Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen sind auf Grund eines Rechtsanspruchs erfolgt. Das betrifft Menschen, die seit mindestens sechs Jahren hier leben, hier geboren wurden oder mit Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern verheiratet sind. Ebenfalls „besonders berücksichtigungswürdige Gründe“ für eine Einbürgerung sind die Staatsangehörigkeit in einem Land innerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes sowie der Asylstatus.

Anstieg seit 2011

Die Zahl der Einbürgerungen lag 2003 mit 45.112 österreichweit auf einem Rekordhoch und fiel danach deutlich. 2010 war mit 6.190 der niedrigste Wert erreicht, seit 2011 steigt er wieder. Im Vorjahr betrug der bundesweite Anstieg 7,4 Prozent. Über ein Drittel der neuen Österreicher wurde bereits im Land geboren. Größte Gruppe nach Herkunft sind 1.218 Bürger aus Bosnien-Herzegowina, gefolgt von der Türkei (998) und Serbien (636).