Modernste Anlage Europas in Krems

Der Stahlkonzern voestalpine hat in Krems eine mehr als fünf Millionen Euro teure Anlage in Betrieb genommen. Nach Angaben des Konzerns handelt es sich um die „modernste Sonderprofilieranlage Europas“.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Sonderprofilieranlage möchte der börsennotierte Stahl- und Technologiekonzern voestalpine den Standort in Krems weiter stärken. Die voestalpine erweitere damit ihre Fertigungskapazität und könne nun noch komplexere Produkte herstellen, sagte Peter Schwab, Vorstandsmitglied der voestalpine und Leiter der „Metal Forming“-Division. Insgesamt besteht der Konzern aus vier Divisionen. In Niederösterreich gibt es insgesamt sieben Produktionsstandorte.

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voestalpine nimmt neue Anlage in Betrieb

Mehr als fünf Millionen Euro hat die neue Produktionsanlage gekostet. Wie sie funktioniert, erklärt dieses kurze Video.

Technik von der Formel 1 „abgeschaut“

Laut dem voestalpine-Vorstand handle es sich um die „modernste Sonderprofilieranlage Europas“. Zu den Vorteilen der neuen Anlage zählt neben der Energieeffizienz auch die Antriebstechnik, bei der sich der Konzern die Anti-Schlupf-Regelung von der Formel 1 als Vorbild genommen hat. Die sogenannte Traktionskontrolle verhindert ein Rutschen des Stahlbandes, wodurch laut Schwab schneller und in höherer Qualität produziert werden kann. Außerdem können Löcher nun auf Zehntelmillimeter genau gestanzt werden.

Abnehmer der Spezialrohre sind nach Angaben des Konzerns die Automobil-, die Nutzfahrzeug- und die Bauindustrie. Die in Krems gefertigten Teile werden beispielsweise als hinterer Anfahrschutz von Fahrzeuganhängern, als Rohre für Hubstapler-Kabinen, als äußeres Stahlgerüst von Autobussen oder als Unterkonstruktion von Photovoltaik-Anlagen verwendet. Der Standort in Krems ist Hauptsitz der „Metal Forming“-Division mit 830 Mitarbeitern und 280 Millionen Euro Jahresumsatz.

Voestalpine Neue Anlage

ORF

Eine zweischichtige Auslastung der Anlage sei aufgrund neuer Aufträge sicher

Anlage bald mit Vollauslastung

Mit der Inbetriebnahme ist aufgrund neuer Aufträge laut Schwab eine zweischichtige Auslastung der Anlage sicher. Demnächst sei darüber hinaus eine Vollauslastung mit drei Schichten geplant. In Niederösterreich betrug der Umsatz der voestalpine im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 560 Mio. Euro, weltweit lag er bei 11,2 Mrd. Euro. 2.300 der konzernweit 47.500 Mitarbeiter sind in Niederösterreich beschäftigt.

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