Symposion Dürnstein über „unsichere Zeiten“

Das fünfte Symposion Dürnstein (Bezirk Krems) dreht sich von 10. bis 12. März um das Thema „Vertrauen in unsicheren Zeiten“. Beleuchtet wird in 15 Referaten der Vertrauensverlust in Wirtschaft, Demokratie und Medien.

„Vieles, was als sicher galt, ist in den letzten Jahren fragwürdig geworden. Kann man sich auf das Finanzsystem verlassen? Welche Medien und JournalistInnen gelten in der Fülle an neuen Medienkanälen noch als glaubwürdig? Wie vertrauenswürdig ist die Demokratie? Sind Gerichte, Gesetze, ist der Rechtsstaat eine verlässliche Instanz? Und wie steht es mit Brüssel und der Europäischen Union - können wir ihnen vertrauen“, kann man im Programmfolder des Symposiums Dürnstein lesen.

Kooperation und Solidarität setzen ein Mindestmaß an Vertrauen voraus. „Worauf können Menschen vertrauen, wenn sich die Verhältnisse ändern oder sie die Verhältnisse ändern wollen? Das Symposion Dürnstein beleuchtet, welche fatalen Auswirkungen der Vertrauensverlust in Wirtschaft, Demokratie, Medien nach sich zieht“, erklärte Kuratorin Ursula Baatz.

Vertrauen in Zeiten der Migration

Der Vertrauensverlust betreffe auch Migration, denn ohne Vertrauen können Menschen nicht friedlich zusammen leben, so Baatz. Gudrun Biffl, Leiterin des Departments für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems, referiert zum Thema „Verunsicherung durch Migration“. Der Politikwissenschafter Thomas Schmidinger von der Universität Wien wird ein Referat zum Thema „Migration nach Österreich und die Konflikte der Herkunftsländer“ halten.

Flüchtlinge am Grenzübergang Spielfeld

APA/Harald Schneider

Winter 2016: Flüchtlinge am Grenzübergang in Spielberg (Steiermark)

Mit dem Vortrag „The state and its citizens: a relation of trust?“ eröffnet die indische Verlegerin, Schriftstellerin und Aktivistin Urvashi Butalia das Symposion am 10. März. Zu den weiteren Vortragenden zählen der deutsche Publizist, Biologe und Philosoph Andreas Weber, der Politikwissenschaftler Anton Pelinka, die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Ulrike Lunacek, die feministische Theologin Manuela Kalsky von der Freien Universität Amsterdam, der frühere Chefökonom der UNCTAD Heiner Flassbeck, Boldiszar Nagy von der Central European University in Budapest und Gottfried Haber von der Donau-Universität Krems.

Veranstaltet wird das Symposion im Prälatensaal des Stifts Dürnstein von der NÖ Forschungs- und Bildungsgesellschaft in Kooperation mit der Donau-Universität Krems und der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems mit Unterstützung des Landes Niederösterreich. Das Symposion richte sich an alle Personen, die Interesse an dem Thema haben, unterschiedliche Ansätze dazu kennenlernen und mitdiskutieren möchten, heißt es in der Einladung.

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