Wr. Neustadt: Streit nach Kundgebung

Eine Kundgebung der FPÖ in Wr. Neustadt zum Thema Asylstopp sorgt nun für politischen Wirbel. Die SPÖ fordert Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz (FPÖ) zum Rücktritt auf. Er hatte bei der Kundgebung eine Rede gehalten.

Vizebürgermeister Horst Karas (SPÖ) übte massive Kritik am Auftritt von Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz (FPÖ). Schnedlitz habe bei der Kundgebung, die vergangene Woche in Wr. Neustadt stattfand, eine Abordnung der „Identitären Bewegung“ nicht nur begrüßt, sondern sie auch in das Rathaus eingeladen, kritisierte Karas. Laut dem Vizebürgermeister wird die Bewegung vom niederösterreichischen Verfassungsschutz als äußerst rechts eingestuft.

Aufgrund dieser Vorgangsweise sei Schnedlitz rücktrittsreif, sagte Karas gegenüber noe.ORF.at. Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz möchte dieser Forderung nicht nachkommen. Er übte im Gegenzug scharfe Kritik an den Sozialdemokraten. Das Spiel der SPÖ sei leicht zu durchschauen, so der FPÖ-Politiker. Er habe damals bei der Kundgebung den Rücktritt von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) gefordert, weil dieser in der Asylpolitik versage, erklärte Schnedlitz. Die jetzige Rücktrittsaufforderung, die von der SPÖ an ihn gerichtet wird, bezeichnete der Freiheitliche als „Retourkutsche“.