Ermittlungen nach Brand in Spendenlager
Die Brandermittler sind mit einem Brandmittelspürhund im Einsatz. Auf Nachfrage von noe.ORF.at konnte der Hund bisher keine Hinweise auf mögliche Brandbeschleuniger finden. Mit einem Ergebnis sei „nicht vor den Abendstunden“ zu rechnen, sagte Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt Niederösterreich. Rosenbaum verwies auf das Ausmaß des Brandortes, eine 700 Quadratmeter große Halle. Möglicherweise liegt das Ergebnis deshalb auch erst Donnerstagvormittag vor.
Caritas: „Überwältigt von der großen Anteilnahme“
„Wir sind traurig und können es immer noch nicht so recht fassen“, schrieb die Caritas auf ihrer Facebook-Seite „Wir helfen“. Durch den Brand vom Dienstag seien „wirklich alle Lagerbestände (für Flüchtlinge, Anm.) zerstört“ worden. „Wir haben auf Krisenmodus umgestellt und arbeiten unter Hochdruck daran, die Spendenausgaben für die nächsten Tage aufrecht zu erhalten.“
„Überwältigt“ zeigte sich die Caritas „von der großen Anteilnahme, den Hilfsangeboten und Unterstützungsbekundungen“. Die kommenden Spendenausgaben für Frauen und Kinder seien gesichert, „da wir hier auf andere Lagerbestände zurückgreifen können“. Dringend benötigt würden jedoch wieder Männerkleidung - „Jacken, Pullis, Hosen, T-Shirts ...“ - und Schuhe in kleinen Größen, „damit auch die Ausgabe am Freitag wie geplant stattfinden kann“.
Spenden können in Wien-Floridsdorf im Carla Nord (Steinheilgasse 3) oder direkt in Traiskirchen abgegeben werden, wo am Mittwoch von 13.30 bis 18.00 Uhr der Omni.bus vor dem Haupteingang des Erstaufnahmezentrums in der Otto Glöckel-Straße steht. Eine kleine Box, in der die Schlüssel für den Omni.bus und für die Garage, aus der die Spendenausgabe stattfindet, aufbewahrt waren, ist laut Caritas am Brandort sichergestellt worden.
Starke Rauchentwicklung erschwerte Löscharbeiten
Der Feuerwehreinsatz in dem Spendenlager dauerte am Dienstag bis in die Abendstunden. Erst gegen 18.00 Uhr rückten die meisten Helfer ab. In der Nacht auf Mittwoch wurde Brandwache gehalten, teilte das Bezirksfeuerwehrkommando Baden mit. Nicht nur die starke Rauchentwicklung im Gewerbepark Traiskirchen habe die Löscharbeiten erschwert, auch die Hitze habe den Atemschutztrupps alles abverlangt.
Weil ein wirkliches Vorankommen zum eigentlichen Brandherd lange nicht möglich war, mussten von den Einsatzkräften - etwa 150 Mann waren aufgeboten - auch zwei Mauerdurchbrüche an Seitenwänden von angrenzenden Lagerhallen im Keller vorgenommen werden. Das Feuer vernichtete nach Caritas-Angaben 120 Paletten mit Kleidung und Hygieneartikeln für Flüchtlinge.
Links:
- Traiskirchen: Brand zerstörte Spendenlager (noe.ORF.at; 1.3.2016)
- Caritas sucht Kleidung für Kinder und Jugendliche (noe.ORF.at; 26.2.2016)