Heftige Proteste gegen Lkw-Maut

Die Ankündigung einer Lkw-Maut auch auf Bundes- und Landesstraßen hat am Mittwoch heftige Reaktionen der Wirtschaft hervorgerufen. Sowohl Wirtschaftskammer als auch Industriellenvereinigung sind gegen diese Pläne.

Nachdem die Verkehrsreferenten der Länder genkündigt hatten, eine flächendeckende Lkw-Maut auch für Bundes- und Landesstraßen prüfen zu wollen, bot die Wirtschaftskammer (WKÖ) am Mittwoch alle zehn Präsidenten auf, um gegen die Länderpläne mobilzumachen. Diese wäre ein Angriff auf die ländlichen Regionen, warnte WKÖ-Präsident Christoph Leitl. „Wir zahlen genug, darum haben wir auch ein Recht darauf zu fahren“, so Leitl. Und eines sei klar: „Die öffentliche Hand hat immer Hunger" - mehr dazu unter WKÖ: Flächendeckende Lkw-Maut für Bürger zu teuer.

Zwazl: „Ungeheuer krasse Benachteiligung“

Niederösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl befürchtet Auswirkungen für die Konsumenten, wenn Produkte wegen höherer Transportkosten teurer würden. Laut Zwazl würden sogar die Schulbusfahrten teurer werden. „Ich bitte und hoffe, dass es nicht zu dieser - für uns wirklich - Mega-Maut kommt, weil das eine ungeheuer krasse Benachteiligung für die Wirtschaft, aber auch für die Bevölkerung ist“, sagte Zwazl.

Auch Thomas Salzer, der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, sprach sich gegen angedachte Lkw-Maut aus. Der ohnehin angeschlagene Standort Österreich würde noch weiter geschwächt, sagte er. Unternehmensstandorte im ländlichen Raum würden gegenüber denen in Ballungsräumen verlieren.

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