Zigarette löste Großbrand aus

Die Glut einer Zigarette dürfte den Brand in der Spendenhalle der Caritas in Traiskirchen (Bezirk Baden) ausgelöst haben. Zu diesem Ergebnis kommen die Brandermittler des Landeskriminalamtes.

Dass das Feuer gelegt worden sein könnte, wurde bereits am Mittwoch ausgeschlossen. Brandermittler des Landeskriminalamtes und auch des Bundeskriminalamtes durchsuchten den ganzen Tag über die 700 Quadratmeter große Halle. Außerdem befragten die Ermittler Augenzeugen sowie zwei Männer, die am Montag, einen Tag vor dem Brand, in dem Lager gearbeitet hatten. Wie Brandermittler Erich Rosenbaum gegenüber noe.ORF.at sagte, habe ein Spürhund keine Hinweise auf mögliche Brandbeschleuniger gefunden.

Laut Rosenbaum dürfte der Brand bereits am Montagnachmittag im hinteren Bereich der Halle entstanden sein. Über Nacht kam es zu einem Schwelbrand und am Dienstag zu einer Durchzündung, als in der Früh Fenster und Türen geöffnet wurden. Eine technische Zündquelle konnte ausgeschlossen werden, so der Ermittler. Am wahrscheinlichsten sei, dass die Glut einer Zigarette eine der Paletten in Brand gesetzt hat. Wer die Zigarette geraucht hat, dürfte allerdings nicht mehr zu klären sein.

Caritas bittet weiterhin um Unterstützung

Unterdessen bittet die Caritas weiterhin um Unterstützung aus der Bevölkerung. „Es werden Kleidungsstücke und Hygieneartikel benötigt. Wir brauchen vor allem auch Kleidungsstücke in kleineren Größen, weil viele Kinder und Jugendliche nach wie vor in Traiskirchen sind“, sagte der Pressesprecher der Caritas, Martin Gantner - mehr dazu in wien.ORF.at.

Der Feuerwehreinsatz in dem Spendenlager dauerte am Dienstag bis in die Abendstunden. Erst gegen 18.00 Uhr rückten die meisten Helfer ab. In der Nacht auf Mittwoch wurde Brandwache gehalten, teilte das Bezirksfeuerwehrkommando Baden mit. Nicht nur die starke Rauchentwicklung im Gewerbepark Traiskirchen habe die Löscharbeiten erschwert, sondern auch die Hitze habe den Atemschutztrupps alles abverlangt.

120 Paletten mit Kleidung zerstört

Nachdem ein wirkliches Vorankommen zum Brandherd lange nicht möglich war, mussten von den Einsatzkräften - etwa 150 Mann waren aufgeboten - auch zwei Mauerdurchbrüche an Seitenwänden von angrenzenden Lagerhallen im Keller vorgenommen werden. Das Feuer vernichtete nach Caritas-Angaben 120 Paletten mit Kleidung und Hygieneartikeln für Flüchtlinge.

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