Werbefahrt: 40.000 Euro für Nahrungsergänzung

Konsumentenschützer warnen vor dubiosen Werbefahrten, bei denen gutgläubige Konsumenten um viel Geld betrogen werden. Doch der Einfallsreichtum der Werbebetrüger scheint keine Grenzen zu haben.

Der Fall eines Wiener Ehepaares zeigt, zu welchen Tricks die Anbieter inzwischen greifen. Im vergangenen Jahr wurde das Ehepaar vom Rathausplatz in Wien mit einem Auto abgeholt, das Ziel war eine Essenseinladung in Drasenhofen (Bezirk Mistelbach). Dort erwarben die gutgläubigen Pensionisten vier Kartons mit Nahrungsergänzungsmittel im Wert von insgesamt 40.000 Euro. Einen der Kartons überließen die beiden dem Chauffeur, der versichert die knapp 10.000 Euro für die Kiste am nächsten Tag vorbeizubringen. Weder eine Rechnung, noch den Chauffeur haben die Pensionisten je wieder gesehen.

Die Zeiten der großen Bus-Werbefahrten scheinen vorbei zu sein. „Statt großer Busse kommen nun Kleinbusse oder auch private Pkws zum Einsatz, am Schaden für die betroffenen Konsumentinnen und Konsumenten ändert das aber rein gar nichts“, erklärt die für Konsumentenschutz zuständige Landesrätin Karin Renner (SPÖ) in einer Aussendung. Das ändere aber nichts daran, dass Konsumentinnen und Konsumenten dabei oft betrogen werden. Renner rät deshalb eindringlich: „Hände weg von Werbefahrten!“

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