Ganzjährig regionale Paradeiser

Die Zeiler-Gruppe hat in Enzersdorf an der Fischa (Bezirk Bruck an der Leitha) das nach eigenen Angaben modernste Glashaus Europas für die Winterproduktion von Paradeisern errichtet. Auf 78.000 Quadratmetern Anbaufläche reifen sie heran.

Der Betrieb der Red Tomatoes Produktions GmbH, der 85 neue Arbeitsplätze in die Region bringt, wurde am Donnerstag im Beisein von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) und REWE-Vorstand Frank Hensel offiziell eröffnet, die ersten Tomaten sind laut Christian Zeiler aber bereits seit zehn Wochen auf dem Markt. Laut Zeiler werden nur reife Tomaten geerntet, diese hätten einen intensiveren, besseren Geschmack als importierte.

Heimische Produktion und Wertschöpfung, das sei gerade in Zeiten der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen TTIP wichtig, sagt Landeshauptmann Erwin Pröll: „Das hat den großen Vorteil, dass hier dokumentiert wird, auch im Zusammenhang mit diesen Verhandlungen zwischen den Kontinenten, Lebensmittelqualität kann nicht verhandelbar sein. Und hier ist der Beweis geliefert: Man braucht auch über die Lebensmittelqualität im internationalen Markt nicht verhandeln.“

Paradeiser

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Die Investitionen am Standort betrugen 17 Millionen Euro. Das technische Konzept des riesigen Gewächshauses sorgt für eine Reduktion des Energieverbrauchs, berichtete Zeiler von gezielter Luftzirkulation, kontrollierter Entfeuchtung und Wärmerückgewinnung. Die Pflanzen werden 18 Stunden pro Tag beleuchtet, wobei die Wärme der Lampen für die Beheizung genutzt werde. Die Wärmeversorgung über die Biogas-Anlage im benachbarten Margarethen am Moos und die Verwendung von 100 Prozent Öko-Strom würden ebenfalls zur Nachhaltigkeit beitragen.

Insgesamt baut der 250 Beschäftigte zählende, in dritter Generation geführte Familienbetrieb auf 19,6 Hektar in Österreich und Ungarn fünf Sorten von Tomaten an, die Jahresmenge bezifferte Zeiler mit 26 Millionen Packungen. Der Gruppenumsatz betrage 27 Millionen Euro, die Exportquote (vor allem nach Tschechien, Ungarn, in die Slowakei und nach Süddeutschland) liege bei 25 Prozent.