Tuberkulose: Erkrankungen rückläufig

Wegen der Migrationsströme nach Europa ist das heimische Gesundheitssystem mit bei uns selten gewordenen Krankheiten konfrontiert. Dennoch sanken in Niederösterreich im Vorjahr die Neuerkrankungen an Tuberkulose.

Tuberkulose ist die weltweit jene Infektionskrankheit, die die meisten Todesopfer fordert. Aufgrund der zunehmenden Migration nach Europa wurde teilweise angenommen, dass auch in Österreich die Zahl der Neuerkrankungen an Tuberkulose ansteigen wird. Wie das Gesundheitsministerium anlässlich des am Donnerstag stattfindenden Welt-Tuberkulose-Tages bekanntgab, sind jedoch sowohl in Österreich als auch in Niederösterreich die Zahl der Neuerkrankungen rückläufig.

Erkrankungen auch bei Asylwerbern rückläufig

Laut Ministerium wurden im Jahr 2015 österreichweit 579 Tuberkulosefälle verzeichnet. Damit habe sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Erkrankungen halbiert, heißt es. In Niederösterreich wurden im Vorjahr 99 Tuberkulosefälle registriert. Trotz der stark gestiegenen Flüchtlingszahlen gingen auch die Erkrankungen bei Asylwerbern zurück. Im Jahr 2014 erkrankten in Niederösterreich 112 Menschen an Tuberkulose, 63 davon waren Asylwerber. Im Vorjahr wurden nur mehr 53 Asylwerber positiv auf Tuberkulose getestet.

Aus dem Büro von Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ) heißt es, dass es in Niederösterreich in jeder Bezirkshauptstadt eine Untersuchungs- und Beratungsstelle für Tuberkuloseerkrankungen gibt. Außerdem wird auf den Lungenröntgenbus verwiesen, der in Niederösterreich unterwegs ist. In dem Bus können Lungenröntgen gemacht werden, die das rechtzeitige Erkennen von Veränderungen in der Lunge ermöglichen.

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