Wr. Neustadt: Forschen für die Raumfahrt

Am Technopol in Wr. Neusradt forscht und arbeitet man für die internationale Raumfahrt: Es werden nicht nur Antriebssyteme für Weltraumsatelliten entwickelt, sondern auch ein Satellit, mit dem die Erdatmosphäre gemessen werden kann.

Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Wr. Neustadt entwickelten in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum FOTEC einen Satelliten für die Vermessung der Erdatmosphäre. Er ist einer von 50 Satelliten, die in die Atmosphäre geschickt werden, um zum Beispiel das Wetter genauer vorhersagen zu können.

Entwicklungsarbeiten für ESA und NASA

Seit 2012 werden an der Fachhochschule Wr. Neustadt Raumfahrtingenieure ausgebildet, die an Satellitenbauteilen für die Europäische Weltraumorganisation ESA und für die US-amerikanische Bundesbehörde für Raumfahrt NASA mitarbeiten, pro Jahr sind es 25.

„Wir können ihnen hier Rahmenbedingungen bieten, die sie sonst nirgendwo haben. Sie sind bei Projekten beteiligt, die im wirklichen Leben stattfinden und nicht nur für die Schublade sind. Sie sind an Forschungsarbeiten und Projekten beteiligt, die wir für die ESA machen“, erklärte Cartsen Scharlemann, der Leiter des Studiengangs Aerospace Engineering, bei einer Pressekonferenz am Montag in Wr. Neustadt.

Wettersatellit FOTEC Wiener Neustadt

ORF

Mit diesem in Wr. Neustadt entwickelten Satelliten kann die Erdatmosphäre vermessen werden

Max Kowatsch, Geschäftsführer von RUAG Space Austria und Präsident des Vereins zur Förderung der österreichischen Weltraumindustrie, sagte, dass die Raumfahrt vor allem gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauche, eine attraktive Quelle für solche Mitarbeiter sei die Fachhochschule Wr. Neustadt. „Der zunehmende Zeitdruck bei Entwicklungen steigert aber auch die Wichtigkeit von Kooperationen mit regional ansässigen Unternehmen. Hier finden wir kompetente und zuverlässliche Partner, auf die wir langfristig setzen können“, so Kowatsch.

Im Forschungs- und Ausbildungszentrum Technopol arbeiten Experten aus der Wirtschaft und der Wissenschaft zusammen. „Der Politik geht es darum, dieses kreative Umfeld zu fördern. Wir investieren einerseits weiterhin in Infrastruktur, um den Forscherinnen und Forschern das Arbeiten möglich zu machen, und unterstüzen andererseits natürlich auch Projekte“, sagte die für Wirtschaft und Technologie zuständige Landesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

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