Zika-Virus: Expertenschulungen in Seibersdorf

Wie schon bei der Ebola-Epidemie in Westafrika beteiligt sich die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nun auch beim Kampf gegen das Zika-Virus und zwar in Seibersdorf (Bezirk Baden). Internationale Experten werden geschult.

Das Zika-Virus, das vor allem in Südamerika verbreitet ist, aber auch schon auf Europa übergegriffen hat, könnte durch eine Entwicklung des Institutes für Molekular-Biologie der Seibersdorf Laboratories bekämpft werden. Wie die IAEA am Dienstag mitteilte, werden in Seibersdorf bis 15. April über 35 Teilnehmer aus 26 Ländern in der Methodik der „Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion“ (RT-PCR) geschult.

Moskito in einem Reagenzglas in einem Labor

Helmut Fohringer/APA

Virus wird innerhalb von drei Stunden erkannt

Mit der RT-PCR-Methode kann der Virus innerhalb von drei Stunden erkannt werden, berichtete der stellvertretende Generaldirektor der IAEA, Aldo Malavasi. Mit der Schulung der Teilnehmer, mehrheitlich aus Lateinamerika und Karibik, die vom Virus am meisten betroffen sind, erhofft man sich einen nachhaltigen Effekt bei dessen Bekämpfung.

Bereits Anfang Februar gab es einen entscheidenden wissenschaftlichen Schritt zur Bekämpfung des Zika-Virus, der in der Labors in Niederösterreich gesetzt worden ist. Eine Methode wurde entwickelt, um Moskitos zu sterilisieren, sozusagen eine „Verhütungsmethode für Insekten“. Das Zika-Virus wird durch infizierte Weibchen übertragen, nur diese stechen Menschen. Die neue Technik richtet sich aber gegen Männchen. Diese werden in großer Zahl durch Bestrahlung unfruchtbar gemacht und dann in einem begrenzten Gebiet in die Freiheit entlassen - mehr dazu in Zika-Virus: Seibersdorf sterilisiert Moskitos (noe.ORF.at; 3.2.2016).

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