Autozulieferer Pollmann baut Standort aus

In der Krise 2008/2009 hatte die Automobilzulieferindustrie massive Probleme, auch das Werk Pollmann in Karlstein (Bezirk Waidhofen an der Thaya). Mittlerweile wird wieder expandiert, nun wird eine neue Produktionshalle errichtet.

Im Werk in Karlstein konzentriert sich das Familienunternehmen auf die Fertigung von Schiebedachsystemen, Scheibenwischerteilen und Bauteilen für die Mechanik und Elektronik im Auto, vieles davon findet sich weltweit in jedem zweiten Fahrzeug. Das Unternehmen ist ein reiner Familienbetrieb und besteht seit 128 Jahren. Mittlerweile gibt es auch drei internationale Standorte in Tschechien, China und in den USA.

Robert Pollmann: „Karlstein bleibt Zentrale“

Die Zentrale und das Entwicklungszentrum sollen aber immer in Karlstein bleiben, betonte die Geschäftsführung, denn dafür gebe es handfeste, wirtschaftliche Gründe. "Wenn wir in unserer Branche mit Spezialisierung, Automatisierung und einem hohen Know-how-Anteil Produkte erzeugen, so ist es ganz wichtig, dass wir entsprechendes Fachpersonal haben, und das bekommt man eigentlich nur in Österreich“, sagte der Eigentümer des Unternehmens, Robert Pollmann.

Pollmann Produktionshalle

ORF

Pollmann investiert 3,5 Millionen Euro in eine neue Produktionshalle und sichert damit den Standort Karlstein für die nächsten fünf Jahre „sehr gut“ ab

Dem Betrieb hilft, dass im Ort eine HTL ist, in der auch Mechatroniker ausgebildet werden, dadurch gibt es hier auch die dringend benötigten Fachkräfte. Zusätzlich bildet man am Standort gerade 40 Lehrlinge aus. Die Geschäfte laufen gut, deswegen wird auch mit einem Neubau erweitert, am Dienstag erfolgte der Spatenstich für eine Produktionshalle um 3,5 Millionen Euro.

Gute Auftragslage für die nächsten fünf Jahre

In der neuen Halle soll eine noch spezialisiertere Fertigung der elektronischen und mechanischen Bauteile für Autos erfolgen. „Mit den neuen Aufträgen und der zusätzlichen Produktionshalle machen wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft, sodass wir in den nächsten drei bis fünf Jahren den Standort sehr gut abgesichert haben, die Aufträge sind da“, sagte der Geschäftsführer von Pollmann-Karlstein, Erwin Negeli.

Im Werk sind derzeit 540 Mitarbeiter beschäftigt, das Unternehmen ist der wichtigste Arbeitgeber im Bezirk Waidhofen an der Thaya, das wolle man auch weiterhin bleiben, wurde beim Spatenstich betont. Die neue Halle soll wiederum 35 neue Arbeitsplätze bringen. Auch international will man erweitern und überlegt die Errichtung eines weiteren Standortes in Mexiko.

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