ÖVP NÖ: Klare Unterstützung für Khol

In der heißen Phase des Präsidentschaftswahlkampfes hat die ÖVP NÖ Funktionäre und Parteifreunde ins Auditorium Grafenegg eingeladen. ÖVP-Kandidat Andreas Khol soll in die Stichwahl kommen, so das erklärte Ziel.

Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) sparte am Montagabend nicht mit Kritik an den Mitbewerbern für die Präsidentschaftswahl. Bundespräsident sei kein Job für einen parteiischen Linksideologen, der die Unberechenbarkeit in Person im Gepäck trage, so Pröll Richtung Alexander Van der Bellen. Und es sei auch kein Job für einen Politneuling. Es brauche Erfahrung, und Khol sei jemand, der in schwierigen Zeiten auch moralischen Rückhalt geben könne.

Andreas Khol in Grafenegg

Jakob Glaser

Bundespräsidentschaftskandidat Andreas Khol im Auditorium in Grafenegg

Pröll: „ÖVP NÖ kämpft mit aller Kraft für Khol“

Im Wahlkampf befinde man sich jetzt in der heißen Phase, so Pröll, „wo es einfach darum geht, das Vertrauen für Andreas Khol so zu gewinnen, dass wir die Chance für die dritte Etappe haben, nämlich ins Finale zu kommen. Denn das eröffnet den Weg für Andreas Khol, in der Hofburg Bundespräsident zu werden“, so Pröll.

„Die niederösterreichische Volkspartei kämpft mit aller Kraft für unseren Präsidentschaftskandidaten Andreas Khol am Weg in die Präsidentschaftskanzlei in der Hofburg“, sagte der Landeshauptmann. Er sage das „aus tiefer innerer Überzeugung, weil mit Andreas Khol der Beste und der Richtigste am Weg in die Hofburg unterwegs ist“, betonte Pröll.

Den derzeitigen Wahlkampf um die Präsidentschaft bezeichnete er als „eigenartig“: Es sei ein „Wahlkampf zwischen Eierspeiskochen und Gedichteaufsagen, ich habe den Eindruck, dass es nicht um das gehen kann“. Schließlich gehe es um eine „ganz entscheidende Weichenstellung für das höchste Amt im Staat auf dem Weg in die Zukunft“. Pröll forderte seine Parteikollegen auf, in den letzten Tagen vor der Wahl „an jedes Haus in Niederösterreich zu klopfen“.

Andreas Khol in Grafenegg

Jakob Glaser

Khol für europäisches Heer

Die Volkspartei Niederösterreich habe 14.500 Unterstützungserklärungen für Khol gesammelt, sagte ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner. Khol selbst zeigte sich „bewegt und hingerissen“ von der Veranstaltung. Khol skizzierte im Auditorium Grafenegg vor etwa 2.000 Gästen - darunter Noch-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), deren designierter Nachfolger Wolfgang Sobotka (ÖVP), sowie Justizminister Wolfgang Brandstetter - noch einmal seine außenpolitischen Ziele, etwa zum Thema Flüchtlingspolitik: „Was wir brauchen, ist ein europäisches Heer, das die Außengrenzen wirksam schützt, damit wir im Inneren wieder unsere Freiheiten herstellen können, die unsere Bürger so sehr schätzen“, so Khol.

„Khol nennt die Dinge beim Namen. Für ihn war ein Zaun immer ein Zaun und eine Obergrenze immer eine Obergrenze“, sagte die scheidende Innenministerin Mikl-Leitner mit Hinweis auf die Flüchtlingsströme nach Europa. Man könne sich auf Khol verlassen - er habe sie unterstützt, als es Gegenwind gegen die Sicherheitslinie des Innenressorts gab. Justizminister Brandstetter meinte über seinen ehemaligen Prüfer Khol, es sei „von unermesslichem Vorteil“, wenn ein Präsident Verfassungsrechtler sei. Khol sei in der Lage, christdemokratische Grundwerte modern zu interpretieren.

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