Neuer Stern am Sittendorfer Motocross-Himmel

Zum 60. Mal hat das traditionelle Motocross-Rennen in Sittendorf stattgefunden. Auf einer Strecke, die früher auch Stars wie Heinz Kinigadner alles abverlangte, sorgte der 16-jährige Roland Edelbacher für eine Sensation.

Die Zeiten, in denen der zweifache Weltmeister Heinz Kinigadner auf der schwierigen Naturrennstrecke im Wienerwald Siege feierte, liegen bereits mehr als 30 Jahre zurück. Die Motocross-Tradition wird in der Gegenwart von der Freiwilligen Feuerwehr weitergetragen, die die Rennen in Sittendorf (Bezirk Mödling) derzeit organisiert.

Motocross Sittendorf

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„Ich war als Kind selbst neben der Rennstrecke und habe die Fahrer bewundert und angefeuert. Dass wir im Jubiläumsjahr wieder an die 2.000 Zuschauer anlocken konnten, ist ein Zeichen dafür, dass Motocross bei uns nach wie vor großgeschrieben wird“, freute sich OK-Chef Robert Heindl von der Freiwilligen Feuerwehr Sittendorf.

Roland Edelbacher nicht zu schlagen

Besonders groß war der Jubel der Zuschauer in der Klasse MX 2. Der erst 16-jährige KTM-Testfahrer Roland Edelbacher aus Schwechatbach bei Alland (Bezirk Baden) gewann in Sittendorf seine ersten beiden Staatsmeisterschaftsläufe und sicherte sich damit in seiner Klasse auch den Tagessieg. „Ich habe mir schon beim Aufstehen gedacht, dass das mein Tag werden könnte. Ich wohne nur zehn Autominuten von der Strecke entfernt und habe den Druck des Heimrennens gespürt. Dass sich gleich zwei Siege ausgehen ist Wahnsinn und wie ein Traum“, sagte Edelbacher beim Siegerinterview mit noe.ORF.at.

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Roland Edelbacher fuhr in Sittendorf zum ersten Mal auf Platz 1

Der noch in Ausbildung stehende Zimmerer übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung der Österreichischen MX 2-Meisterschaft. Ein beachtliches Ergebnis erzielte auch der Wolkersdorfer Alexander Pölzleithner. Der 19-Jährige wurde hinter Edelbacher Tageszweiter und liegt in der Gesamtwertung auf Rang vier.

Klare Verhältnisse in der Königsklasse

Auch in der Klasse MX Open gab es in Sittendorf einen Doppelsieger. Nach der verletzungsbedingten Absage von Mitfavorit Günter Schmidinger (Oberösterreich) und dem Wechsel zur Enduro-WM von Staatsmeister Pascal Rauchenecker (Oberösterreich) war der Tiroler Lukas Neurauter ohne ernsthafte Konkurrenz. Im ersten Lauf führte der 23-jährige ab der ersten Kurve und brachte eine kontrollierte Fahrt ohne großes Risiko sicher über die Runden. Den zweiten Lauf gewann er nach einem Sturz und einer spektakulären Aufholjagd.

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Der Tiroler Lukas Neurauter hatte in Sittenberg die Konkurrenz im Griff

„Ganz besonders freut mich der Sieg im zweiten Rennen. Von Platz 25 noch ganz nach vorne zu fahren gelingt nicht jeden Tag.“ Der KTM-Fahrer ist damit auch in der Meisterschaft weiter eine Klasse für sich. „Ich weiß nicht, warum es derzeit so gut läuft. Ich esse viel Tiroler Speck zu Hause, vielleicht liegt es daran“, so der lachende Sieger bei der Pokalübergabe. Mit dem zweiten Platz in der Tageswertung durch Manuel Obermair durfte auch der MSC Imbach (Bezirk Krems-Land) ein Erfolgserlebnis feiern. Der nächste Staatsmeisterschaftslauf steigt am 1. Mai auf der Heimstrecke der Imbacher am Pfeningberg.

Christoph Gregorites, noe.ORF.at

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