Wohin die Wählerstimmen wanderten

Die erste Runde der Präsidentenwahl ist absolviert. Der Wahlgang am Sonntag brachte erwartbare, zum Teil aber auch überraschende Ergebnisse. Das Meinungsforschungsinstitut SORA analysierte für noe.ORF.at die Wählerströme.

Wahlsieger Norbert Hofer konnte fast alle Stimmen, die die FPÖ bei der Nationalratswahl vor drei Jahren bekommen hat, auf sich vereinigen, konkret waren es 86 Prozent. Das ist mit Abstand der höchste Wert unter allen Kandidaten.

Van der Bellen musste mit Griss „teilen“

Deutlich geringer war Alexander Van der Bellens Quote: Für ihn stimmten 65 Prozent derer, die vor drei Jahren die Grünen gewählt haben. Alle anderen Grünen-Stimmen wanderten fast ausschließlich zu Irmgard Griss.

Die ÖVP schaffte es in Niederösterreich nicht annähernd, ihre Wähler aus dem Jahr 2013 für Andreas Khol zu mobilisieren. Nur 38 Prozent der ÖVP-Wähler gaben ihre Stimme am Sonntag für Khol ab, von den übrigen ÖVP-Wählern wanderten 26 Prozent zu Norbert Hofer ab, 16 Prozent zu Irmgard Griss.

Ähnlich das Bild bei der SPÖ: Hier stimmten 35 Prozent der Wähler aus dem Jahr 2013 für Rudolf Hundstorfer, zu 22 Prozent aber für Norbert Hofer und zu 15 Prozent für Alexander Van der Bellen. Neun Prozent wechselten zu Irmgard Griss.

Stronach-Stimmen an Hofer und Griss

Die Stimmen, die bei der Nationalratswahl 2013 für das Team Stronach abgegeben worden sind, gingen zu 49 Prozent an Hofer, zu 33 Prozent an Griss und zu 13 Prozent an Van der Bellen. Aus Sicht der NEOS wählten 49 Prozent Griss und 43 Prozent Van der Bellen.

Wählerstromanalyse

SORA

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