FPÖ und AK: Streit über Putzkräfte-Entlohnung

Zwischen der FPÖ Niederösterreich und der Arbeiterkammer Niederösterreich ist just am Tag der Arbeit ein Streit über die Entlohnung von Putzkräften entbrannt. Laut FPÖ soll die Arbeiterkammer ihren Putzfrauen zu wenig bezahlen.

„Wir die Putzfrauen der Arbeiterkammer Niederösterreich werden seit Jahren falsch entlohnt und in einer ausgelagerten Firma Namens Lidi wie in einer Besenkammer abgestellt“: Mit diesen Worten sollen sich die Putzkräfte der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) in einem Schreiben an die FPÖ Niederösterreich gewandt haben. Das Schreiben, das nicht namentlich gezeichnet ist, liegt auch noe.ORF.at vor.

„Tatsächlich ist das Putzpersonal kostengünstig in der Liegenschafts- und DienstleistungsGmbH (LIDI) ausgelagert, von gerechten Löhnen und letztlich fairen Pensionen kann hier keine Rede sein“, kritisiert der freiheitliche Arbeitnehmersprecher Martin Huber. „Die roten Bonzen feiern in diesen Tagen eine protzige Eröffnungsfeier, während das Reinigungspersonal wie ein Fußabtreter behandelt wird.“

Arbeiterkammer: „Entbehrt jeglicher Grundlage“

Bei der AKNÖ weist man sämtliche Vorwürfe zurück. „Die Reinigungskräfte haben sich ausdrücklich von diesem Schreiben distanziert, weil es jeglicher Grundlage entbehrt“, heißt es in einer Stellungnahme. „Ganz im Gegenteil: Es hat im Arbeitskräfteüberlassungsgesetz eine Änderung gegeben, wir haben sofort darauf reagiert.“

Bei der Firma LIDI soll es sich um eine hundertprozentige Tochter der Arbeiterkammer handeln. Die Putzkräfte sollen laut AKNÖ 1.700 Euro brutto Mindestlohn und „auch ein daraus resultierendes Gehaltsschema und Sozialleistungen wie Pensionszuzahlungen und dergleichen“ erhalten, heißt es. „Betriebsrat und Gewerkschaft haben Gespräche geführt, eine Regelung für die Reinigungskräfte in der Arbeiterkammer Niederösterreich wurde gemeinsam gestaltet“, so die Stellungnahme der AKNÖ.

Links: