Seefeld-Kadolz: Bankräuber forderte „alles Geld“

In Seefeld-Kadolz (Bezirk Hollabrunn) ist am Dienstag laut Polizei zum zweiten Mal binnen weniger Wochen eine Bank überfallen worden. Wie schon am 16. Februar wurde der Coup von einem Mann mit Faustfeuerwaffe und Pfefferspray verübt.

Der mit einem Kapuzensweater und einer Sonnenbrille getarnte Verbrecher hatte zunächst eine Kundin beim Kassenpult und eine Bankangestellte bedroht. Es kam dabei auch zu einem Gerangel zwischen der Besucherin der Bankfiliale und dem Täter, wobei die Frau letztlich ins Freie lief.

Nachdem der Räuber, der von der Mitarbeiterin „alles Geld“ gefordert hatte, ihr eine mitgebrachte Plastiktragetasche für die Banknoten zugeworfen hatte, ging er in ein Büro, wo sich ein weiterer Angestellter mit zwei Kunden befand. Der Unbekannte bedrohte die beiden Männer und eine Frau mit seiner Waffe und versprühte Pfefferspray, was er schließlich auch im Schalterraum gegenüber der Kassierin tat.

Überwachungskamera Banküberfall Seefeld Kadolz

Landespolizeidirektion Niederösterreich

Der von der Überwachungskamera aufgenommene Bankräuber

Täter flüchtete mit Auto nach Tschechien

Der Mann flüchtete in der Folge samt Beute mit einem schwarz lackierten „Skoda Fabia“, auf den gestohlene tschechische Kennzeichen montiert waren, nach Tschechien. Ein Ehepaar, das auf den Täter aufmerksam gemacht worden war, nahm die Verfolgung über die Grenze bis Jaroslavice auf, ehe es das Auto aus den Augen verlor. Eine Fahndung verlief negativ.

Die beiden Bankangestellten und die drei Kunden mussten laut Polizei keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Alle waren jedoch geschockt. Die Mitarbeiter des Instituts gaben bei den Einvernahmen an, dass es sich beim dem Räuber um denselben Mann handeln könnte, der die Filiale bereits am 16. Februar heimgesucht hatte.

Bank zahlt Prämie für Hinweise auf Täter

Der Täter wird als 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, schlank und von sportlicher Statur beschrieben. Er sprach Deutsch mit erkennbarem Akzent, bekleidet war er u.a. mit einem grauen Jogginganzug der Marke „Puma“.

Das Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133-30-3333) ersucht um Hinweise. Für Hinweise, die zur Ausforschung bzw. Festnahme des Täters führen, wird seitens des geschädigten Geldinstitutes ein namhafter Geldbetrag ausgelobt, berichtete die Landespolizeidirektion. Erst vor zwei Wochen waren nach dem Coup vom Februar 2.000 Euro in Aussicht gestellt worden.

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