Landeskliniken setzen auf Bio-Lebensmittel

Die niederösterreichischen Kliniken geben jährlich mehr als 18 Millionen Euro für Lebensmittel aus, über 13 Millionen Euro davon gehen an Landwirte aus der Umgebung. Jedes Jahr werden 590 Tonnen frisches Gemüse verarbeitet.

Die 27 Landeskliniken geben im Jahr mehr als 7,5 Millionen Essensportionen aus. Bei den Lebensmitteln werde auf Regionalität und Bioqualität geachtet, so Helmut Krenn, der Kaufmännische Direktor der Niederösterreichischen Landeskliniken, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Frischware wie Fisch, Geflügel und Gemüse werde weitestgehend regional besorgt, Trockenware und zum Beispiel Mineralwasser würden zentral ausgeschrieben, so Krenn. 2015 verbrauchten die niederösterreichischen Spitäler unter anderem 2,5 Millionen Semmeln, 51 Tonnen Reis, etwa 950.000 Liter Milch, 164 Tonnen Rindfleisch und circa 580.000 Eier.

Für den für die Landeskliniken zuständigen Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) leisten die Spitäler damit einen wesentlichen Beitrag für die regionale Wertschöpfung. „Wir werden auch in Zukunft ganz klar auf Regionalität setzen und wollen den Anteil an regional gekauften Produkten weiter steigern“, so Wilfing.

Immer mehr Bio-Produkte in Spitalsküchen

Seit 2004 erhöhte sich der Anteil von Bio-Lebensmitteln in Speisen von etwa 15 Prozent auf mehr als 30 Prozent. Der Menüplan in den Kliniken bietet täglich zumindest ein Gericht an, das den Kriterien der „Vitalküche“ entspricht. Diese beinhalten:

• Ernährungsphysiologische Ausrichtung nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (2004)
• Orientierung an der niederösterreichischen Hausmannskost
• Verwendung eines definierten Anteils an Lebensmitteln aus biologischer Herkunft
• Berücksichtigung der Regionalität der in Verwendung stehenden Lebensmittel
• Berücksichtigung der Umsetzbarkeit in den Großküchen in den NÖ Landeskliniken
• Berücksichtigung der Kriterien regional, saisonal, biologisch und der Ernährungsökologie

Hohe Patientenzufriedenheit beim Essen

Das Essen in den niederösterreichischen Kliniken bekam bei einer Patienten-Befragung 85,62 von 100 Punkten. Für Wilfing gehört der Faktor „Speisen“ zum Wohlfühlen und damit zu einem positiv verlaufenden Genesungsprozess. 26 von 27 Spitalsküchen haben das Zertifikat „Vitalküche+“. Das Krankenhaus Mödling ist noch nicht zertifiziert, da sich die Küche wegen des Umbaus noch im Provisorium befindet und daher noch nicht alle Kriterien erfüllt.

Links:

• Milliarden-Investition in Landeskliniken (noe.ORF.at; 16.3.2016)
• Initiative „Tut gut“