Kritik an Nachhilfekosten

680 Euro geben Eltern in Niederösterreich pro Jahr durchschnittlich für Nachhilfe aus. Niederösterreich ist damit nach Wien das Bundesland mit den zweithöchsten Kosten. Die Arbeiterkammer fordert deshalb Gegenmaßnahmen.

Fast ein Viertel der Schüler nimmt privat Nachhilfe in Anspruch, das zeigt eine aktuelle Ifes-Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammer. Insgesamt werden Eltern in ganz Österreich heuer bis zu 110 Millionen Euro für Nachhilfe ausgeben. In Niederösterreich sind etwa 33.000 Kinder und Jugendliche auf Nachhilfe angewiesen. Hier belaufen sich die Nachhilfekosten durchschnittlich auf 680 Euro pro Familie. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben damit leicht zurück gegangen, aber Niederösterreich bleibt das Bundesland mit den zweithöchsten Kosten.

Große Nachfrage bei Mathematik und Fremdsprachen

Die ganztägige schulische Betreuung müsse ausgebaut werden, fordert deshalb die Vizepräsidentin der niederösterreichischen Arbeiterkammer, Brigitte Adler. Zudem sollen Schulen, die von besonders vielen Kindern aus sozial schwächeren Verhältnissen besucht werden, mehr Geld bekommen. Mit diesen Forderungen will die Arbeiterkammer den Nachhilfekosten entgegenwirken, die seit Jahren auf relativ konstant hohem Niveau liegen.

Auf den Spitzenplätzen bei der Nachfrage nach Nachhilfe liegen übrigens, wie schon in den vergangenen Jahen, Mathematik und die Fremdsprachen-Fächer. Am öftesten nehmen Schüler aus AHS-Oberstufen und berufsbildenden höhren Schulen Nachhilfe in Anspruch. Laut Arbeiterkammer würden bundesweit weitere 40.000 Schüler externe Nachhilfe brauchen, können sich diese allerdings aufgrund der finanziellen Situation der Eltern nicht leisten oder finden kein entsprechendes Angebot.

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