Gegenwind für Novomatic in Australien

Novomatic hat in Australien mit Gegenwind zu kämpfen: Der geplante Einstieg des niederösterreichischen Glücksspielriesen beim Rivalen Ainsworth ist nun ein Fall für die Behörden. Konkret ist die Übernahmekommission am Zug.

Die Finanzaufsicht ASIC will, dass die Frau des Mehrheitseigentümers Len Ainsworth, der seine 52,5-Prozent-Anteil an Novomatic abgeben will, bei der Hauptversammlung nicht mitstimmen darf. Aus diesem Grund hat der Regulator nun die Übernahmekommission (Takeovers Panel) angerufen, berichteten australische Medien am Montag. Die Übernahmekommission solle verfügen, dass die Aktien von Gretel Ainsworth (knapp neun Prozent) ihrem Ehemann zuzurechnen sind und sie daher nicht als Minderheitsaktionärin gilt.

Hauptversammlung wurde verschoben

Der umgerechnet 473 Millionen australische Dollar (303 Millionen Euro) schwere Verkauf der Anteile von Unternehmensgründer Len Ainsworth an Novomatic geht nur über die Bühne, wenn mindestens 50 Prozent der Minderheitsaktionäre zustimmen. Die außerordentliche Hauptversammlung war ursprünglich für den 13. Mai anberaumt, wurde aber wegen der rechtlichen Unsicherheiten auf 3. Juni verschoben.

Laut australischen Medien kommt es sehr selten vor, dass die Finanzaufsicht ASIC die Übernahmekommission einschaltet. Letztere betonte, noch keine Entscheidung in der Sache getroffen zu haben. „Wir haben noch kein Gremium nominiert“, so Takeovers-Direktor Allan Bulman.

Hoffen auf Zugang zum US-Markt

Die Aktie der Ainsworth Game Technology Limited hat am Montag um knapp zwei Prozent nachgegeben und schloss bei 2,49 Dollar. Novomatic bietet dem Pokermilliardär Len Ainsworth 2,75 australische Dollar pro Aktie. Die Niederösterreicher erhoffen sich durch den Einstieg in Down Under den Zugang zum wichtigen US-Markt, wo Ainsworth bereits mehr als die Hälfte seines Gewinns macht.

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