Intendant und Autor Peter Hofbauer wird 70

TV-Produzent, Theaterleiter und Buchautor: Peter Hofbauer präsentiert sich vielseitig. Jetzt bestimmt die Bühne das Leben des Ehemanns von Vera Russwurm - im Wiener Metropol und beim Schloss Weitra Festival. Am Dienstag wird er 70.

Geboren wurde Peter Hofbauer am 24. Mai 1946 in Wien. In der Bundeshauptstadt studierte er Jus und arbeitete im Anschluss als freier Mitarbeiter bei Tages- und Wochenzeitungen. Nach Engagements bei „Kurier“ und „Wochenpresse“ führte ihn sein journalistischer Weg schließlich in den ORF.

Peter Hofbauer

Ross E. Coy

Peter Hofbauer

Dort begann er 1976 zunächst im Landesstudio Niederösterreich, von 1979 bis 1983 war Hofbauer dann für die Administration des Fernsehprogrammes FS 2, ab 1984 für das musikalische Unterhaltungsprogramm, für Kabarett und Kleinkunst im ORF zuständig.

Von „Okay“ über „Words“ bis zu „Plötzlich Prinz“

Der vorläufige Höhepunkt seiner Karriere folgte Anfang der 1990er-Jahre, als Hofbauer ORF-TV-Unterhaltungschef wurde. Selbst am Bildschirm in Erscheinung getreten ist er mit Sendungen wie „Das waren Zeiten“ und „TV total verrückt“, bereits zuvor war er mit dem Aufbau des Jugendprogramms und Formaten wie „Okay“ erfolgreich.

1995 verließ er den ORF und wechselte ins Wiener Metropol, dem er nach einer umbaubedingten Schließung neue Inhalte verpasste: Neben Konzerten wurde zusehends Kleinkunst gefördert, Revuen und Musicals ins Programm gehoben und die „Wiener Note“ betont.

Peter Hofbauer und Vera Russwurm

APA / Herbert P. Oczeret

Peter Hofbauer mit seiner Ehefrau, der Moderatorin Vera Russwurm

Hofbauer war neben seiner Leitungsfunktion auch immer wieder als Autor tätig und brachte das vor seinem Wechsel von der Schließung bedrohte Haus in Wien-Hernals wieder auf einen erfolgreichen Weg. „Das Metropol ist Humus für Künstler“, zog er nach einigen Jahren eine erste positive Bilanz.

Einen Teil dazu beigetragen haben auch eigene Produktionen, wobei sich Hofbauer keineswegs nur auf die eigenen vier Wände beschränken ließ: So verfasste er etwa anlässlich des 100. Geburtstags von Willi Forst das Musical „Sag beim Abschied leise Servus“, bei dem Alfons Haider den 1980 verstorbenen Mimen gab, die Uraufführung fand in Stockerau statt. Weitere Arbeiten wie das Frank-Sinatra-Musical „Strangers in the Night“ (gemeinsam mit Markus Gull) oder die Gefängnis-Komödie „Joe und Julie“ (mit Gerry Gam) folgten.

Seit 2013 Festspielintendant in Weitra

Seit 2013 gibt es für Hofbauer ein weiteres Betätigungsfeld, wurde er doch als Intendant beim Schloss Weitra Festival (Bezirk Gmünd) mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet. In seiner ersten Saison stand das von ihm verfasste „Plötzlich Prinz“ am Spielplan, im Vorjahr gab es „Eine verrückte Brautschau“ zu erleben.

Als Buchautor beschäftigte sich Hofbauer mit der „Poesie der Popmusik“ in „Words“ (so hieß auch eine Sendereihe im ORF-Radio Wien, die Hofbauer von 2005 bis 2013 gestaltete) ebenso wie mit der Wiener Seele, die er in „Das Glück ist ein Vogerl“ (beides im Amalthea Verlag erschienen) einzufangen versuchte.

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