Pilotprojekt: Stallhaltung versus Weidehaltung

Wegen der Abschaffung der Milchquote ist zu viel Milch am Markt, der Erzeugerpreis fällt. Die Landwirtschaftliche Fachschule Pyhra (Bezirk St. Pölten) untersucht nun, wie günstiger produziert werden kann.

Am Prüfstand steht bei dem Projekt die Stallhaltung gegen die Weidehaltung. Mit 40 Milchkühen wurde in der Landwirtschaftlichen Fachschule Pyhra die Untersuchung gestartet. 20 Kühe werden dabei ausschließlich im Stall gehalten und kostenintensiv mit Silage und Kraftfutter gefüttert. Eine Milchkuh, die so gehalten wird, gibt im Jahr bis zu 9.500 Liter Milch. Dem gegenüber stehen 20 Kühe, die von morgens bis abends auf der Weide stehen und sich hier den größten Teil der täglich benötigten Futtermenge selbst suchen.

Milchproduktionskosten sollen gesenkt werden

Ziel dieser intensiven Weidehaltung ist laut Thomas Zuber, Fachlehrer der Landwirtschaftlichen Fachschule Pyhra, „möglichst viel Milch aus gutem Gründlandgrünfutter aus der Weide zu produzieren, und das mit wenig Verlusten. Es wird auf diesem Weg versucht, die Produktionskosten je Liter Milch möglichst tief zu halten, und so vielleicht etwas krisenfester Milch produzieren zu können.“

Schon jetzt zeigt der Versuch, dass zwar die Milchleistung bei der Weidehaltung gegenüber der Stallhaltung sinkt, aber das Produkt auch einen höheren Marktwert hat. Milch aus Weidehaltung kann teurer verkauft werden als aus reiner Stallhaltung. Die 185 Schüler lernen aber auch, wie man das Ausgangsprodukt Milch veredelt, um auch auf diese Weise einen höheren Preis zu erzielen, zum Beispiel in der Direktvermarktung im Ab-Hof-Verkauf.

Links: