Landwirtschaft von Unwettern schwer getroffen
Nach den Frostschäden Ende April wurde die Landwirtschaft nun vom Hagel schwer getroffen. Fast vier Stunden lang sorgten die Unwetter am Freitag dafür, dass die Feuerwehren mehrmals ausrücken mussten. Im Waldviertel seien Hagelkörner so groß wie Golfbälle vom Himmel gefallen, heißt es. „Die betroffene landwirtschaftliche Fläche beträgt rund 4.000 Hektar, mit einem Gesamtschaden in der Landwirtschaft in der Höhe von 1,2 Millionen Euro“, sagte Kurt Weinberger, der Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.
3.000 Hektar in Niederösterreich betroffen
In Niederösterreich sollen vor allem das Wald- und das Industrieviertel vom Unwetter getroffen worden sein. Der Schaden beläuft sich laut Hagelversicherung auf 700.000 Euro. Im Burgenland traf es insbesondere den Bezirk Oberwart, dort sei ein Schaden von 500.000 Euro entstanden. "Getreide, Mais, Raps, Soja und das Grünland wurden zum Teil schwer geschädigt, alleine in Niederösterreich auf einer Fläche von rund 3.000 Hektar“, sagte der Weinberger.
Laut Michael Staudinger, dem Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), hat es Hagelunwetter naturgemäß schon immer gegeben. „In letzter Zeit treten diese jedoch immer häufiger auf und verursachen speziell in der Landwirtschaft enorme Schäden. Bemerkbar ist dabei auch, dass die Größe der Hagelkörner zugenommen hat und damit verbunden auch die Stärke und Intensität des Aufpralls“, sagte Staudinger.
Pegelstände der Flüsse und Bäche schwollen an
Abgesehen von der Landwirtschaft blieben in Niederösterreich gröbere Schäden aufgrund der Unwetter am Freitag aus. Die Pegel vieler Bäche und Flüsse schwollen zwar gefährlich hoch an, allerdings kam es zu keinen Überflutungen. Nach Abklingen der Regelfälle gingen sämtliche Pegelstände wieder zurück.