Seeadler mit Sendern ausgestattet

Die Tierschutzorganisation WWF und der Nationalpark Donau-Auen haben fünf junge Seeadler mit Satelliten-Sendern versehen. Die gesammelten Daten sollen künftig dabei helfen, die Tiere besser kennenzulernen und zu schützen.

Die 30 Gramm schweren Satelliten-Sender funken die Koordinaten der Seeadler in kurzen Abständen über das GSM-Handynetz an die Tierschutzorganisation WWF. „Mit Hilfe der Funksignale können wir feststellen, wo die Adler umherstreifen, rasten und überwintern und somit passende Maßnahmen für ihren Schutz entwickeln“, erklärt WWF-Projektleiter Christian Pichler. So können die Daten etwa bei der Planung von Windkraftanlagen helfen, um zu vermeiden, dass Seeadler zu Schaden kommen.

Seeadler gelten nach wie vor als bedroht

Neben vier Jungvögeln in den Donauauen wurde auch in den Marchauen ein Jungvogel besendert. Dazu hoben Kletterer die Nestlinge vorsichtig aus dem Horst und seilten sie ab. Am Boden wurden ihnen dann die Sender auf den Rücken geschnallt. Gleichzeitig sind die Sender mit einer Sollbruchstelle versehen und lösen sich laut WWF in etwa zwei bis drei Jahren wieder ab.

Der Seeadler gilt als einer der größten Greifvögel Europas und kann eine Flügelspannweite von zwei Metern und 30 Zentimetern haben. In Österreich stehen die Seeadler unter Artenschutz und gelten nach wie vor als bedroht, heißt es seitens des WWF. Österreichweit gibt es derzeit um die 30 Brutpaare. Seit 2001 siedeln sie sich wieder in Niederösterreich an, nachdem die Seeadler zuvor aus unseren Breiten verschwunden waren.

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