Hochwasser-Übung für den Ernstfall

In Weißenkirchen in der Wachau (Bezirk Krems) trainieren Feuerwehr und Bundesheer derzeit für den Hochwasser-Ernstfall. Internationale Militärkommandaten beobachten die Übung.

Während schwere Unwetter und anhaltende Regenfälle in Bayern, Salzburg und Oberösterreich für Überschwemmungen sorgen, wird dieses Szenario zur Zeit in Niederösterreich geübt. In der Gemeinde Weißenkirchen, die schon oft vom Hochwasser betroffen war, trainieren Feuerwehr und Bundesheer gemeinsam für den Ernstfall - und das unter internationaler Beobachtung.

Übung ist Teil der Wehrdienstreform

Die jungen Garde-Soldaten, die an der Übung teilnehmen, sind erst vor wenigen Wochen eingerückt. Mehrere Feuerwehrleute zeigen ihnen unter anderem, wie die mobilen Metallbarrieren bei steigendem Pegelstand aufgestellt werden. Die regelmäßig stattfindende Übung ist Teil der Wehrdienstreform, sagt der interimistische Militärkommandant von Niederösterreich, Martin Jawurek. „Es ist so, dass hier im Rahmen der Attraktivitätssteigerung des Grundwehrdienstes den Grundwehrdienern verschiedene Module abgeboten werden, eines davon ist das Katastrophenschutzmodul“, erklärt Jawurek.

Bundesheer-Soldaten bei einer Hochwasser-Übung in Weißenkirchen

ORF NÖ

Dem Bundesheer sei wichtig, dass dieses Modul nicht nur in der Theorie absolviert wird, „dass wir eben nicht nur Sandsäcke auf irgendeinem Übungsplatz füllen, sondern dass wir hier praktisch am realen Hochwasserschutz üben können.“

Europas Katastrophenschutz soll gestärkt werden

Prominente Beobachter der Bundesheerübung sind diesmal Militärkommandanten aus acht europäischen Ländern. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv, wie Michael Matz, General für Standortaufgaben in Berlin, sagt. „Hier arbeiten Profis miteinander. Ich habe gerade eben erfahren, dass regelmäßig hier zusammen geübt und trainiert wird. Das ist die Grundlage für den Ernstfall, den wir uns nicht wünschen, aber den wir natürlich nicht ausschließen können“, so Matz. Ein Ziel des Treffens ist, den grenzübergreifenden Katastrophenschutz in Europa in Zukunft weiter zu stärken.

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