Beschäftigung: AK fordert Maßnahmenpaket

Die niederösterreichische Arbeiterkammer fordert ein großes Maßnahmenpaket, um die Beschäftigung in Niederösterreich anzukurbeln. Eine Stärkung der Industrie und eine Bildungsoffensive seien besonders wichtig.

Laut Markus Wieser, dem Präsienten der Arbeiterkammer Niederösterreich, braucht es ein großes Maßnahmenpaket. Denn beim Wachstum der Arbeitsplätze seit dem Jahr 2008 liege Niederösterreich vor Kärnten auf dem vorletzten Platz im Bundesländervergleich. Das wurde von der AK am Donnerstag anlässlich der Präsentation des Statistik-Bandes „Meine Region Niederösterreich“ verkündet.

Wieser fordert Investitionen im Forschungsbereich

Besonders besorgniserregend ist laut Wieser, dass es im Jahr 2015 hierzulande 4,9 Prozent weniger Lehrlinge gab als 2014. Ausbildung und Beschäftigung müssen angekurbelt werden, vor allem im Bereich der Industrie, sagt Wieser, der bei der Pressekonferenz am Donnerstag von zahlreichen notwendigen Maßnahmen sprach. „Wir brauchen Investitionen in Forschung. Wir brauchen Investitionen im Bereich Entwicklung, zukunftsfördernde Maßnahmen. Wir brauchen auch den Ausbau von Breitband und Internet quer über Niederösterreich gesehen. Und vor allem brauchen wir eine klare Abstimmung im Bereich der Förderungen, zwischen Förderungen des Bundes und des Landes, um an das Ziel zu kommen, die richtigen Maßnahmen zu setzen“, so Wieser.

Ebenso braucht es laut dem AK-Präsidenten eine Bildungsoffensive. „Vor dem Hintergrund der voranschreitenden Digitalisierung braucht es eine Bildungsoffensive, um die ArbeitnehmerInnen auf die veränderten Bedingungen in der Arbeitswelt bestmöglich vorzubereiten.“ Zudem sprach Wieser die „faire Verteilung von Arbeit“ an. Er bezeichnete Österreich als „Überstunden-Weltmeister“. Dazu komme der steigende Arbeitsdruck, was nachweislich zu erheblichen gesundheitlichen Belastungen führen würde.

Joachim Preiss wird 2017 neuer AK-Direktor

Am Donnerstag wurde auch bekannt, dass die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) erhält mit 2017 einen neuen Direktor. Laut einer Aussendung vom Donnerstag folgt der 46-jährige Jurist Joachim Preiss auf Helmut Guth. Letzterer tritt nach 17 Jahren in dieser Funktion in den Ruhestand.

Der Beschluss für Preiss erfolgte laut AKNÖ mit der Zustimmung aller im Vorstand vertretenen Fraktionen. Der Jurist verfüge über „umfangreiche arbeitsrechtliche, wirtschafts- und sozialpolitische Erfahrung“. Preiss begann seine Laufbahn als Assistent an der Wirtschaftsuniversität Wien, von 1998 bis Ende 2006 war er in der AK Wien tätig. In den vergangenen acht Jahren war er Kabinettschef und Generalsekretär im Sozialministerium. Es sei „die richtige Persönlichkeit“ in die Position des Direktors berufen worden, stellte AKNÖ-Präsident Markus Wieser fest.

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