Ötscher-Marathon-Jubiläum im Regen

Bei der 20. Auflage des Ötscher-Marathons hatten die Athleten am Sonntag 70 Kilometer mit mehr als 3.000 Höhenmeter zu bewältigen. Die „Königsetappe“ auf den „Rauhen Kamm“ fiel dem Wetter zum Opfer, es gab eine Alternativroute.

„Man kann sich die Bedingungen halt nicht aussuchen. Die Sicherheit der Läufer geht vor“, rechtfertigte Veranstalter Herbert Egger die Entscheidung, auf Grund der starken Regenfälle und des dichten Nebels, die Laufstrecke auf eine Alternativroute zu verlegen. Höchster Punkt war statt des „Rauhen Kamms“ das Ötscher-Schutzhaus. „Auch wenn es schade ist, es ist eine vernünftige Entscheidung. Es wäre einfach zu gefährlich gewesen“, schloss sich Serienstarterin Veronika Limberger an.

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Eindrücke vom 20. Ötscher-Marathon:

Trotz des Wetters und der Streckenänderung, war der Ötscher-Marathon eine große Herausforderung, mit spektakulären Bildern.

Die Herausforderung hatte es dennoch in sich. Etwa 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten, egal ob Siegläufer oder nicht, an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen, um das Ziel beim Ötschertreff zu erreichen. Trotz der enormen Belastung kann das Ötschergebiet begeistern. „Man muss nicht unbedingt einen Luxusurlaub buchen, um ein Abenteuer zu erleben“, beschrieb etwa Helmut Schießl aus Deutschland seine Motivation. „Bevor ich auf den Mount Everest hochsteige, laufe ich lieber hier. Die Gegend ist eine traumhafte Region.“

Siegerehrung

M. Trimmel

Siegerehrung

Gesamtsieg geht an Ungarn

Der große Gewinner über 70 Kilometer ist der Ungar Gabor Muhari, der auch beim Wachau-Marathon schon auf dem Siegerpodest stand und etwa im 6-Stunden-Lauf bereits Weltrekordzeiten lief. „Es war an beiden Tagen wahnsinnig schwierig, denn die Konkurrenz aus Jordanien hat ein enormes Tempo vorgelegt. Die ersten zehn Kilometer musste ich im Schnitt unter 3:30 laufen, um mitzuhalten. Dass ich auf diesem herausfordernden Kurs dann sogar noch gewonnen habe, ist umso schöner. Der Kamm hat mir gar nicht gefehlt“, lachte Muhari nach dem Zieleinlauf.

Zweiter wurde der Deutsche Helmut Schießl vor dem besten Österreicher, Gerhard Schiemer aus Bad Vöslau. „Ein wunderbares Gefühl, so weit vorne zu stehen. Morgen werde ich ausspannen, aber dann geht es auch gleich wieder mit leichtem Lauftraining weiter“, so Schiemer, der für die Union Pottenstein an den Start ging. Bei den Damen holte sich die St. Pöltnerin Martina Trimmel den Gesamtsieg.

Martina Trimmel mit Pokalen

Martina Trimmel

Strahlende Gesamtsiegerin Martina Trimmel.

Den Damenbewerb über 20 Kilometer entschied Veronika Limberger für sich: „Das Angenehme beim Berglaufen ist, dass man auch bei schlechtem Wetter immer eine schöne Aussicht genießen kann. Für mich lohnt sich das Antreten alleine schon deshalb“, freute sich die Läuferin aus Fels am Wagram (Bezirk Tulln) über ihren Erfolg.

Siegerin läuft durchs Ziel

ORF

Bei den Damen triumphierte Veronika Limberger über den 20-Kilometer-Bewerb.

Jordanier gewinnt "Ötscher Mountainrun

Neben dem zweitägigen Ultra-Marathon wurde am Sonntag auf der 20 Kilometer langen Strecke auch der „Ötscher Mountainrun“ ausgetragen. Diesen gewann der Jordanier Alzbouh Ra’aft vor dem Polen Andrzej Dlugosz und seinem Landsmann Mohammad Mohammad.

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