St. Pölten-Spratzern wird ungeschlagen Meister

Mit einem 6:0-Heimsieg zelebrierten die Fußball-Frauen von St. Pölten-Spratzern im letzten Heimspiel der Bundesliga-Saison ihre Vormachtstellung. Die Meisterfeier stand im Zeichen des Abschieds: Trainer und Voith-Platz sind Geschichte.

Vor dem abschließenden Saisonspiel am Samstagabend bei Sturm Graz ist die Bilanz des alten und neuen Meisters beeindruckend: 17 Spiele, 17 Siege und zwölf Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger. Mit einem 6:0-Kantersieg gegen Altenmarkt verabschiedeten sich die meisterlichen Damen bei strömendem Regen von den Fans und auch vom Voith-Platz. Auf der legendären Spielstätte werden ab der kommenden Saison keine Spiele mehr ausgetragen, im Gespräch ist der Bau einer Wohnanlage.

Fußballmeister Spratzern feiert Meistertitel

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17 Spiele, 17 Siege...

Umso schöner war für Kapitänin Jasmin Eder der Abschluss einer überragenden Saison auf diesem Platz: „Wir haben unsere starken Leistungen des Vorjahres bestätigt. Wir haben gerne hier gespielt, jetzt sind wir gespannt, wie es weitergeht.“ Auch die zweifache Torschützin Viktoria Pinther freute sich über den Saisonabschluss: „Wir waren heuer einfach die Besten. Dank unserer individuellen Klasse und des guten Trainerteams sind wir den hohen Erwartungen wieder gerecht geworden.“

Erfolgstrainer Spilka muss gehen

Die makellose Bilanz mit 17 Siegen in 17 Spielen und dem Sieg im ÖFB-Cup war den Vereinsverantwortlichen offenbar nicht gut genug. Der Vertrag von Erfolgstrainer Hannes Spilka endet am 30. Juni und wird auch nicht verlängert. „Fragen Sie den Präsidenten. Mehr sage ich dazu nicht“, war die knappe Antwort von Spilka nach dem Spiel im ORF-Interview.

Fußballmeister Spratzern mit Meisterteller

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Man freute sich über den Meisterteller, aber der Erfolgstrainer muss gehen. Über die Gründe wollte niemand wirklich sprechen...

Präsident Wilhelm Schmaus konnte die Verwunderung aber auch nicht wirklich auflösen. „Wir haben heuer alles gewonnen, mehr geht nicht und jetzt wollen wir eben eine Veränderung“, so die Begründung von Schmaus. Den neuen Trainer will man in wenigen Tagen nach dem Ende der Meisterschaft präsentieren.

Für Noch-Trainer Hannes Spilka ging daher mit der Meisterfeier ein besonderes Kapitel seiner Trainerlaufbahn zu Ende: „Auf dem Voith-Platz habe ich als Aktiver mein erstes Bundesliga-Spiel bestritten, mein erstes Tor erzielt und meinen ersten Meistertitel gefeiert. Jetzt darf ich mich hier nach zweieinhalb Jahren als Meistertrainer verabschieden. Der Kreis schließt sich und ich bin sehr froh über die wunderbaren Stunden“, war Spilka um einen versöhnlichen Abschluss bemüht.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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