Neues Landesklinikum Baden vor Probebetrieb

Nach sechs Jahren Bauzeit ist der Neubau des Landesklinikums Baden abgeschlossen. Noch im Juni beginnt in dem Spital der Probebetrieb, im September dann der Regelbetrieb. Das Landesklinikum wird ein Zentrum der Unfallchirurgie.

Seit 2010 wurden etwa 190 Millionen Euro in den Neubau des Landesklinikums Baden investiert. „Mit drei Pavillons auf einer Fläche von 61.590 Quadratmetern haben wir eines der modernsten Spitäler Europas errichtet", sagte Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) bei einer Presseführung am Donnerstag. „Wir sichern damit die Gesundheitsversorgung in der bevölkerungsreichsten Region Niederösterreichs ab", so Wilfing. In Summe stehen in dem neuen Spital 443 Betten, darunter 24 Intensivbetten und 20 Dialyseplätze, zur Verfügung.

Patienten übersiedeln im September

Bereits im September soll der Neubau am Standort Baden eröffnet werden und in Betrieb gehen. Bevor die Patienten von dem alten Gebäude in das neue übersiedeln, wird über den Sommer zunächst der laufende Betrieb simuliert. Dabei werden die Abläufe der medizinischen Versorgung und der Pflege durchgespielt. Auch umfangreiche Tests im Bereich der Haus- und Betriebstechnik sowie der Medizintechnik, laufende Begehungen und Schulungen finden statt. Nach der Übersiedelung soll das alte Gebäude abgerissen werden.

Die Inbetriebnahme des Neubaus am Standort Baden sei „ein Meilenstein im Ausbauprogramm der NÖ Landeskliniken-Holding“, sagte Helmut Krenn, der kaufmännische Geschäftsführer der Landeskliniken-Holding, am Donnerstag. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren mehr als zwei Milliarden Euro in den Aus- und Neubau der Landes- und Universitätskliniken in Niederösterreich investiert werden.

Unfallzentrum für die nördliche Thermenregion

Der Schwerpunkt des neuen Landesklinikums in Baden liegt im Bereich der Unfallchirurgie. Mit sechs neuen OP-Sälen soll hier das Unfallzentrum für die nördliche Thermenregion entstehen. Weitere Schwerpunkte liegen im Bereich der Dialyse, der Psychosomatik und der Inneren Medizin mit Onkologie, inklusiver einer onkologischen Tagesklinik. Künftig soll es in Baden auch eine eigene Palliativstation sowie eine Psychiatrie geben, die direkt in das Haus integriert ist.

Durch Schwerpunktbildung sollen das neue Landesklinikum in Baden und das Landesklinikum in Mödling künftig genau aufeinander abgestimmt werden. In den vergangenen zwei Jahren ist etwa schon die Geburtenstation von Baden nach Mödling übersiedelt. Die Versorgung in Notfällen bleibt in Zukunft mit einer 24-Stunden-Notfallversorgung an beiden Standorten gewährleistet.

Links:

• Spitäler kurbeln Bauwirtschaft an (noe.ORF.at; 26.3.2015)
• Klinikneubau in Mödling schreitet voran (noe.ORF.at; 3.5.2014)
• Landesklinikum Baden-Mödling