Stupa: Gegner verhindern Baubeginn

Bei Grafenwörth (Bezirk Tulln) hätten am Freitag die Bauarbeiten für den ersten Stupa Niederösterreichs beginnen sollen. Projektgegner haben das aber verhindert, indem sie die Zufahrt für die Baumaschinen blockiert haben.

Etwa 40 Projektgegner versammelten sich Freitagfrüh auf einem Güterweg im Weinbaugebiet Wagram und blockierten einem Lastwagen die Zufahrt zum Bauplatz für den buddhistischen Friedenstempel. Eine Frau mit ihren Kindern und mehrere Männer saßen auf dem Boden und demonstrierten. Helmut Ferrari ist Organisator der Initiative, der es, wie er sagte, um den Erhalt der Natur geht. „Den Stupa, den können sie hinstellen, wo sie wollen. Das ist eine reine Standortfrage. Dieser Standort ist komplett ungeeignet, weil hier für ewig Natur zerstört wird“, sagte Ferrari.

Die Versammlung wurde ordnungsgemäß angemeldet und dauerte etwa vier Stunden lang, bestätige Polizeisprecher Markus Haindl. „Alle Vorgaben, die bei der Anmeldung der Versammlung vereinbart worden sind, sind eingehalten worden. Die Versammlung hat einige Stunden gedauert und hat sich dann wieder friedlich aufgelöst“.

Nun wird ein naturschutzrechtliches Gutachten eingeholt, sagte der Tullner Bezirkshauptmann Andreas Riemer: „Es geht hier um den Wiedehopf, eine sehr streng geschützte Vogelart, die vom Aussterben bedroht ist. In diesem Zusammenhang wurde von uns ein Sachverständiger beauftragt, um zu erkunden, ob diese Bauarbeiten für den Wiedehopf störend sind.“

Baubeginn vorerst aufgeschoben

Der Sachverständige konnte am Freitag nicht erreicht werden, weshalb der Baubeginn vorerst aufgeschoben wurde: „Wir haben leider noch keine Rückmeldung erhalten, daher haben wir uns sicherheitshalber mit den Verantwortlichen für die Bauarbeiten geeinigt, dass die Bauarbeiten vorläufig nicht fortgeführt werden“, so Riemer. Auf den rechtskräftigen Baubescheid für den Stupa habe das jedoch keine Auswirkungen, betonte der Bezirkshauptmann.

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