Ende der Zweiteilung der Hypo Niederösterreich

Die Hypo Niederösterreich Gruppe fusioniert mit der Hypo Niederösterreich Landesbank. Der Aufsichtsrat hat heute grünes Licht für die Zusammenführung gegeben. Dadurch dürfte es auch Änderungen beim Vorstand der Hypo geben.

Die Zusammenführung der Hypo Niederösterreich Gruppe und der Hypo Niederösterreich Landesbank soll bis Herbst 2017 umgesetzt werden. Durch die Fusion will man an Effizienz gewinnen, sagte der Sprecher der Hypo Niederösterreich, Bernhard Krumpel.

Die heutige Aufsichtsratssitzung brachte auch Änderungen beim Vorstand der Hypo Niederösterreich. Finanzvorstand Nikolai de Arnoldi erklärte seinen Rücktritt. Er wird nur noch bis Ende des Jahres dem Vorstand angehören. Durch die Fusion wird es aber generell Änderungen bei der Struktur des Vorstandes geben. Künftig wird es drei statt wie bisher vier Vorstände geben.

Hypo Niederösterreich Sankt Pölten

ORF

noe.ORF.at: In der heutigen Aufsichtsratssitzung soll die Fusion der Hypo Niederösterreich Gruppe mit der Hypo Landesbank beschlossen worden sein. Können Sie das bestätigen?

Bernhard Krumpel: Es wurde eine Grundsatzentscheidung getroffen, die Gruppe Bank und die Landesbank zusammenzuführen und der Aufsichtsrat hat diesbezüglich auch eine klare Entscheidung getroffen.

noe.ORF.at: Wie ist es zu dieser Entscheidung gekommen?

Krumpel: Durch diese Zusammenführung gewinnen wir an Effizienz. Sie müssen sich vorstellen, rein juristisch sind es zwei verschiedene Banken gewesen. Die Zusammenführung hilft uns in der Form, dass bei Ablauf, Organisation und Logistik einfachere Abstimmungen zwischen den Banken möglich werden.

noe.ORF.at: In welchem Zeitrahmen soll diese Fusion passieren?

Krumpel: Wir werden schauen, dass wir bis Herbst 2017 die notwendigen Schritte gesetzt haben. Auch dann werden wir noch weiter in die Umsetzung hinein gehen. Das wird ein etwas längerer Prozess sein, aber die ersten wichtigen Schritte werden bis Herbst 2017 fertig sein.

noe.ORF.at: Ziel dieser Fusion ist es auch Kosten zu reduzieren. In welchem Ausmaß erhofft man sich denn durch die Fusion Einsparungen?

Krumpel: Kosteneinsparungen sind natürlich auch ein Thema. Primär werden diese durch die einfachere Abstimmung zwischen den Banken erwirkt, dadurch, dass wir im Bereich IT oder Büromaterial Dinge einsparen. Die Einsparungen werden sich aber im niederen Millionenbereich bewegen.

noe.ORF.at: Was bedeutet die Fusion für die Mitarbeiter? Werden Jobs wegfallen?

Krumpel: Die Personalia waren heute ein Randthema. Wir sind schon jetzt sehr gut aufgestellt und die Potentiale, die da geortet werden, liegen deutlich und zwar sehr deutlich unter der natürlichen Fluktuation der Bank.

noe.ORF.at: Was bedeutet die Fusion für den Vorstand? Es hat immer wieder geheißen, wenn die Fusion kommt, könnte auch der Vorstand umgebaut werden. Gibt es hier schon konkrete Pläne?

Krumpel: Das ist noch nicht ausdiskutiert, aber man kann davon ausgehen, dass wir dann einmal einen Dreier-Vorstand haben werden. Das ist aber wie gesagt ein Zielbild, auf das hingearbeitet wird.

noe.ORF.at: Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung hat es das Gerücht gegeben, dass Finanzvorstand Nikolai de Arnoldi seinen Rücktritt erklären wird. Ist das passiert?

Krumpel: De Arnoldi hat seinen Rücktritt erklärt und wird uns aber dankenswerterweise bis Jahresende zur Verfügung stehen.

noe.ORF.at: Immer wieder wird ja auch über die Zukunft von Vorstandsvorsitzendem Peter Harold diskutiert und spekuliert, dass seine Tage als Vorstandsvorsitzender gezählt sein könnten. Wie fest sitzt er bei der Hypo Niederösterreich noch im Sattel?

Krumpel: Er sitzt genauso fest im Sattel wie immer und das ist überhaupt kein Thema gewesen.

Das Interview führte Katharina Sunk, noe.ORF.at.