Kritik an Ferienbetreuung von Kindern

Mit der Ferienzeit müssen viele Eltern für ihre Kinder wieder eine Ferienbetreuung organisieren. Damit es genügend Betreuungsplätze gibt, fordern die Elternvertreter, dass Kindergärten maximal drei Wochen zusperren dürfen.

Das Gesetz sieht vor, dass Kindergärten von der vierten bis zur einschließlich sechsten Ferienwoche geschlossen haben müssen. Wie die Praxis zeigt, haben einige Kindergärten aber auch länger als diese gesetzlich vorgesehenen drei Wochen zu. Den Elternvertretern in Niederösterreich ist das mitunter ein Dorn im Auge. Gerade berufstätige Eltern seien nämlich auf eine entsprechende Ferienbetreuung ihrer Kinder angewiesen.

Elternvereine: Drei Wochen Sommerpause reichen

„Wir fordern, dass flächendeckend Erziehungsberechtigten von betreuungspflichtigen Kindern geholfen wird“, sagt Franz Schaupmann, der Obmann des Niederösterreichischen Landesverbandes der Elternvereine, gegenüber noe.ORF.at. Konkret pocht Schaupmann darauf, dass Kindergärten nicht länger als drei Wochen durchgehend geschlossen haben dürfen.

Als Beispiel wird ein Kindergarten im Waldviertel genannt, der während der Ferien sechs Wochen durchgehend zusperrt. Nachdem auch im Nachbarort nicht genügend Betreuungsplätze vorhanden sind, seien viele Eltern verzweifelt, heißt es. Bei der Abteilung Kindergärten im Land Niederösterreich spricht man auf Nachfrage von Einzelfällen. Prinzipiell richte man sich nach dem Bedarf, der von den Eltern angemeldet wird. Sollte es dennoch Betreuungsengpässe geben, solle man sich an die Abteilung Kindergärten des Landes wenden, heißt es.

Nachholbedarf auch bei ältern Kindern

Nachholbedarf sehen die Niederösterreichischen Elternvertreter darüber hinaus bei der Betreuung von Kindern zwischen zehn und 15 Jahren. Man müsse vermehrt spezielle Betreuungsangebote vor allem für die Kinder aus zugewanderten Familien schaffen, so der Obmann des Niederösterreichischen Landesverbandes der Elternvereine.

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