Sexuelle Belästigung in Freibad war erfunden

Ein angeblicher Fall von sexueller Belästigung im Freibad Mistelbach ist erfunden. Das hat nach Angaben der Landespolizeidirektion das vermeintliche Opfer nach mehreren Befragungen zugegeben.

Das Mädchen hatte zunächst angegeben, am 22. Juni in den Nachmittagsstunden in einer Umkleidekabine missbraucht worden zu sein. In der Folge schwächte die 13-Jährige ihre Aussage ab: Sie habe sich in ein Handtuch gewickelt am Gang aufgehalten, als ihr ein Unbekannter aufs Gesäß geschlagen bzw. gegriffen habe. Letztlich stellte sich bei den Ermittlungen jedoch heraus, dass diese Angaben nicht der Wahrheit entsprechen.

Fahndung widerrufen

„Das vermeintliche Opfer wurde von unseren Kriminalisten mehrfach befragt“, sagte der Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, Johann Baumschlager, gegenüber noe.ORF.at. „Dabei wurde die Tat von Vergewaltigung bereits auf sexuelle Belästigung abgeschwächt. Am Sonntag hat das vermeintliche Opfer dann zugegeben, die Tat im Freibad in Mistelbach erfunden zu haben. Es liegt also kein strafbarer Tatbestand vor.“ Das Ersuchen um Phantombildveröffentlichung und die Fahndung nach dem vermeintlichen Täter wurden somit widerrufen.

Nachdem die Anschuldigung bekanntgeworden war, hatte die Gemeinde ein temporäres Hausverbot für Asylwerber im Freibad erlassen, da aufgrund der Personenbeschreibung der Polizei nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich beim vermeintlichen Täter um einen Asylwerber handeln könnte.