Haftstrafen für zwei serbische Schlepper

Zwei serbische Cousins (40 und 34) sind am Dienstag am Landesgericht Korneuburg wegen Schlepperei im Rahmen einer kriminellen Vereinigung rechtskräftig zu drei Jahren bzw. 22 Monaten unbedingter Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Die beiden hatten sich schuldig bekannt, im Sommer 2015 einige Male als Fahrer in Konvois von mit Flüchtlingen besetzten Fahrzeugen von Budapest nach Wien fungiert zu haben. Mildernd waren die Unbescholtenheit und die Geständnisse beider, erschwerend die mehrfache Qualifikation, führte Richterin Xenia Krapfenbauer zur Entscheidung des Schöffensenats aus.

Im Fall des 40-Jährigen seien acht bis zehn Touren beweisbar gewesen, eine weitere Beteiligung aber nicht, es habe auch keine Anhaltspunkte für eine organisatorische Tätigkeit gegeben. Die Hochrechnungen von 1.500 Geschleppten hätten im Fall des - bereits verurteilten - Haupttäters der Gruppe gegolten.

Weiters habe das Gericht - so wie im ersten Verfahren in dem Fall - die Angeklagten nicht für qualvolle Zustände verantwortlich gemacht. Laut der Richterin waren die Menschen zwar beengt in den Wagen eingezwängt, aber nicht - wie aus massiven anderen Fällen bekannt - in lichtlosen und luftdicht abgeschlossenen Transportern eingepfercht.