„Industrie 4.0“ ist für Betriebe wichtiges Thema

Für drei von vier Unternehmen in Niederösterreich ist „Industrie 4.0“ ein wichtiges Thema. Das geht aus einer Studie hervor, die das Land gemeinsam mit Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer in Auftrag gegeben hat.

Durch die Bezeichnung „Industrie 4.0“ werde vorschnell darauf geschlossen, dass nur große, innovative und Hightech-Unternehmen für diesen Entwicklungsschritt prädestiniert seien, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav bei der Studienpräsentation am Mittwoch in Pischelsdorf (Bezirk Tulln). „Industrie 4.0“ sei jedoch kein „Nischenthema“ für Elite-Betriebe, sondern eine Herausforderung und Chance für die gesamte Wirtschaft. Mit Blick auf Niederösterreich sei es wichtig, alle Unternehmen – egal welcher Größe und welcher Branche – zu sensibilisieren und ins Boot zu holen, denn gerade für die kleineren und mittleren Unternehmen gebe es hier beachtliche Chancen, so die Wirtschaftslandesrätin.

"Das Wichtigste ist und bleibt der Mensch. Das gilt in Zeiten der Digitalisierung mehr als je zuvor“, so Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Das Spezialwissen werde immer wichtiger und müsse vernetzt angewandt werden. Ein wichtiger Standortfaktor sei die Verfügbarkeit von qualifizierten Facharbeitern, so Zwazl. Bei der Weiterbildung in Sachen Digitalisierung, Industrie 4.0 bzw. Wirtschaft 4.0 sei die Wirtschaftskammer ein starker und verlässlicher Partner.

„Dank dieser Studie wissen wir, dass viele Unternehmen die Digitalisierung zwar als wesentlichen Zukunftstrend sehen, aber noch nicht wissen, wie sie konkret damit umgehen sollen“, so Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung. Umso wichtiger sei es daher, den Betrieben ihre Chancen durch Industrie 4.0 aufzuzeigen. Große Vorteile würden sich insbesondere in der besseren Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben ergeben – etwa im Bereich der Logistik – sowie in der Steigerung der Produktivität und Flexibilität, meinte Salzer.

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