587,5 Millionen Euro für den Arbeitsmarkt

Im Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit haben das Land, das AMS und das Sozialministeriumsservice am Freitag ein Beschäftigungspaket unterzeichnet. 587,5 Millionen Euro werden in Bildungs- und Beschäftigungsinitiativen investiert.

Mit dem neuen sogenannten „Territorialen Beschäftigungspakt“ soll bis zu 120.000 Menschen in Niederösterreich geholfen werden, wieder einen Job zu finden oder nicht in die Arbeitslosigkeit zu rutschen. Neu ist etwa die Initiative „Du kannst was“, die Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Freitag vorstellte: „Wir wissen, dass sehr viele Menschen jahrelang bereits im Beruf stehen, aber keinen Lehrabschluss haben. Ziel dieser Initiative ist, diese Personen mit langer beruflicher Erfahrung in Richtung Lehrabschluss zu bringen.“

Schwerpunkt liegt auf dem Thema Bildung

Das Geld fließe in Eingliederungsbeihilfen, Beratungs- und Betreuungseinrichtungen sowie Qualifizierungsprogramme. Pflichtschulabsolventen seien von Arbeitslosigkeit dreimal so stark betroffen wie jene, die zumindest einen Lehrabschluss haben. Daher werde man einen großen Schwerpunkt auf das Thema Bildung legen, sagte Mikl-Leitner: „Unsere größte Herausforderung liegt bei jenen, die kaum gebildet sind. Wir wissen, dass jene, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, drei Mal mehr gefährdet sind, arbeitslos zu werden, als Menschen mit Lehrabschluss oder sonstigen Qualifikationen."

PK Beschäftigungspakt

NLK REINBERGER

(v.l.): AMS-Landesgeschäftsführer Karl Fakler, LH-Stv. Johanna Mikl-Leitner, Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl und Sozialministeriumsservice-NÖ-Leiter Manfred Rötzer

In zwei Branchen starten Pilotprojekte

Für die Initiative sind vorerst 200 Plätze vorgesehen. Gestartet wird mit Pilotprojekten in zwei Branchen, der Metallverarbeitung und dem Betriebslogistikbereich. Im kommenden Jahr sollen weitere Branchen dazukommen. Bis dahin soll eine Arbeitsgruppe herausfinden, wo es den größten Bedarf gibt. Mit den Investitionen werden auch bestehende Programme optimiert, etwa der niederösterreichische Weiterbildungscheck oder die niederösterreichische Bildungsförderung. Den Großteil der mehr als 500 Millionen Euro an Investitionen für heuer und kommendes Jahr trägt das Arbeitsmarktservice (AMS), den Rest Land und Sozialministeriumsservice.

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