Martinek-Kaserne bleibt Ladenhüter

Für die Martinek-Kaserne in Baden findet sich kein Käufer. Sie wird trotz des Verkaufsstopps für Kasernen durch das Verteidigungsministerium weiterhin zum Kauf angeboten, weil es für sie keine militärische Nutzung mehr gibt.

Die Martinek-Kaserne in Baden ist weiterhin um 33 Millionen Euro zu haben. Sie ist die einzige Kaserne in Niederösterreich, die noch zum Verkauf angeboten wird. Alle anderen Kasernen, die nicht mehr militärisch genutzt werden sollen, konnten bereits veräußert werden.

Interessenten habe es immer wieder gegeben, sagte Michael Bauer, der Pressesprecher des Verteidigungsministeriums, gegenüber noe.ORF.at. Bisher habe sich jedoch immer wieder alles zerschlagen, hauptsächlich wegen der Auflagen des Denkmalschutzes, die 57 Gebäude betreffen, und wegen der Größe des Areals, so Bauer. Schließlich umfasse die Kaserne rund 42 Hektar.

Martinek Kaserne in Baden

Thomas Lenger

Für 33 Millionen Euro ist die Martinek Kaserne in Baden zu haben

Bundesheer hofft weiter auf Kaufinteressenten

„Man wird die Martinek-Kaserne weiterhin zum Verkauf anbieten, dazu benötigt man keine SIVBEG, also jene Gesellschaft, die für den Verkauf der Kasernen und Liegenschaften des Bundesheeres zuständig war und die nun aufgelöst wird“, sagte Bauer.

Bei der Martinek-Kaserne handle es sich nämlich nicht um eine Spezialkaserne. Aus diesem Grund gäbe es für sie keine militärische Nutzung mehr, so der Sprecher des Verteidigungsministeriums weiter. Auch Soldaten seien keine mehr untergebracht. „Für die Stadt kommt eine Übernahme nicht infrage, denn das würde den Bau eines Stadtviertels bedeuten. Das ist aber nicht finanzierbar“, bestätigte Bauer.

Doskozil kündigte Verkaufsstopp für Kasernen an

Verteidigungsminister Hans-Peter Doskzil (SPÖ) hatte ja am Mittwoch angekündigt, dass bundesweit alle Kasernenverkäufe gestoppt werden. Das betreffe aber nur jene Kasernen, in denen noch Soldaten untergebracht sind, heißt es. Bundesweit brachte der Verkauf der Kasernen und Liegenschaften des Bundesheeres bisher etwa 370 Millionen Euro ein, etwa 54 Millionen Euro davon kamen aus dem Verkauf der Kasernen in Niederösterreich.

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