Rote Nasen: 30.000 Patienten in 20 Jahren

1996 besuchte der Verein „Rote Nasen Clowndoctors“ zum ersten Mal ein niederösterreichisches Spital, das Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf. Seither sind sie jeden Dienstag dort im Einsatz, heuer blicken sie auf 20 Jahre zurück.

Seit 1996 sind die Clowns jeden Dienstag im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf im Einsatz, um kranken Kindern fröhliche Momente zu schenken und die erwachsenen Patientinnen und Patienten mit Humor zu stärken. In 20 Jahren brachten sie dabei mehr als 30.000 kranke Menschen zum Lachen. Bei einer Jubiläumsvisite feierten die Clowns ihren runden Geburtstag.

ROTE NASEN

Sebastian Freiler

„Die Roten Nasen Clowndoctors sind ein wichtiger Faktor für die rasche Gesundung der Kinder auf unserer Abteilung geworden, denn neben der Abwechslung, Unterhaltung und dem Spaß, ermöglichen sie unseren Kindern einen Augenblick der Leichtigkeit, der Schmerzen und Krankheiten für einige Zeit vergessen lässt", sagt Jutta Falger, Leiterin der Abteilung für Kinder und Jugendheilkunde am Landesklinikum.

„Lachen hat einen positiven Einfluss“

Lachen ist tatsächlich gesund, bestätigt Falger: „Medizinisch gesehen ist es so, dass Lachen einen nachweislich positiven Einfluss auf die Gesundung der Patienten hat. Einfach deshalb, weil natürlich Körper und Seele zusammenhängen und weil das Lachen einen positiven Effekt auf die seelische Befindlichkeit der Patienten hat.“ Die Rote Nasen Clowndoctors besuchen neben der Kinderabteilung auch die Neonatologie, die allgemeine Pädiatrie, sowie die Kinder der HNO Abteilung und die Palliativstation.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Niederösterreich“, 16.7.2016

Ein fixes Programm gibt es laut Pete Belcher von den Clowns aber nicht. „Manchmal ist es eben so, wenn wir merken, dass das Kind sehr schüchtern oder sehr überfordert ist, dann ignorieren wir das Kind sozusagen. Dann machen wir mit den Eltern etwas, in der Hoffnung, dass es überschwappt. Manchmal ist es sogar wichtiger, dass die Eltern was davon haben, als die Kinder“, so Belcher.

ROTE NASEN

Sebastian Freiler

Das Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf war das erste Krankenhaus in Niederösterreich, in dem die Clowndoctors im Einsatz waren. Mittlerweile sind sie in Niederösterreich auch in den Kliniken in Tulln, Krems, Mödling und Wiener Neustadt, sowie dem Landespflegeheim St. Pölten regelmäßig zu Besuch. Zusätzlich dazu gibt es sogenannte Clownambulanzen in verschiedenen Einrichtungen, wie etwa bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen, in Mutter-Kind Häusern, Pflegeheimen und bei Flüchtlingen.

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