Triumph: Logistik statt Produktion

Der Wäscherhersteller Triumph strukturiert weiter um. Die Produktion am Standort in Wr. Neustadt soll noch heuer gänzlich geschlossen werden. Dort soll stattdessen das Logistikzentrum erweitert werden.

Mit der Schließung der Produktion in Wr. Neustadt verlieren noch heuer 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter vor allem Frauen, ihren bisherigen Arbeitsplatz. Ihre Tätigkeit umfasste bis jetzt vor allem das Zuschneiden von Stoffen, die dann in Werken in Osteuropa weiter zu Dessous verarbeitet wurden. Nun plant Triumph jedoch, einen Teil der Nähproduktion von osteuropäischen Fremdwerken in eigene Werke in Marokko und Indien zu verlagern. Damit einhergehend werden in Wr. Neustadt angesiedelte Tätigkeiten beendet.

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APA/Jäger

In Wr. Neustadt soll künftig ein zentrales Logistikzentrum für Europa entstehen

Die 110 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden am Freitag über die Änderungen informiert. Einzelheiten würden nun mit den Sozialpartnern besprochen, heißt es. Bei Triumph ist die aktuelle Umstrukturierung nicht die erste, schon im Vorjahr waren in Wr. Neustadt 170 Stellen abgebaut worden - mehr dazu in Triumph kündigt 380 Beschäftigte (noe.ORF.at; 7.5.2015).

Mitarbeiter sollen umgeschult werden

Geplant ist, dass etwa 50 bis 60 Mitarbeiterinnen der Produktion umgeschult werden und künftig im Logistikzentrum in Wr. Neustadt arbeiten. Dieses soll ausgebaut werden. Dadurch sollen 100 neue Arbeitsplätze enstehen.

„Triumph investiert in den Standort Wiener Neustadt, baut ihn zu einem seiner zentralen Logistikzentren in Europa aus. Nun geht es darum, so viele Kolleginnen und Kollegen wie möglich aus der Vorproduktion und den produktionsnahen Bereichen zu übernehmen und fit für die Arbeit im Verteilzentrum zu machen“, heißt es in einer Stellungnahme von Kay Zumkley, General Manager der Triumph International AG Wiener Neustadt und der Betriebsratsvorsitzenden Gabriele Gruber und Manfred Knebel.

Das Lager in Wr. Neustadt soll künftig gemeinsam mit dem Lager in Obernai im Elsass (Frankreich) sämtliche west- und mitteleuropäischen Märkte versorgen. Dazu würden beide Standorte erweitert, um Ausstattung und Prozesse auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, heißt es. In Wr. Neustadt werden insgesamt 12 Millionen Euro in die Technologie des Standorts investiert.

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