RFJ fordert „Jugend-Tausender“

Der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) fordert eine einmalige Förderung von 1.000 Euro für Jugendliche. Damit soll der Start in das Berufsleben erleichtert werden. Gleichzeitig soll laut RFJ leistbarer Wohnraum für Jugendliche forciert werden.

Immer mehr Jugendliche sind hoch verschuldet. Das zeigt eine aktuelle Bilanz der Schuldnerberatung Niederösterreich. Die Durchschnittsverschuldung von unter 25-Jährigen liegt derzeit bei rund 23.000 Euro - mehr dazu in Immer mehr Junge sind hoch verschuldet (noe.ORF.at; 18.7.2016). Der Ring Freiheitlicher Jugend, die Jugend-Organisation der FPÖ, forderte deshalb am Dienstag in St. Pölten einen sogenannten „Jugend-Tausender“. Diese einmalige Förderung von 1.000 Euro soll junge Menschen finanziell entlasten und den Start ins Erwachsenen-Leben erleichtern.

Die Förderung soll für Jugendliche zwischen 17 und 20 Jahren gelten und in drei Bereiche zu jeweils maximal 330 Euro gegliedert werden: Führerscheinausbildung, Fortbildungskosten und einen Zuschuss für die eigene Wohnung. RFJ-Bundesobmann Udo Landbauer begründete die Initiative mit einer verfehlten Jugendpolitik von Bund und Land: „Jugendliche, die ins Erwachsenen-Leben einsteigen, müssen sich das erst alles leisten können. Das ist mit Kosten verbunden, die man alleine fast nicht mehr berappen kann“. Deshalb müsse der Staat eingreifen und Jugendliche gezielt unterstützen.

RFJ fordert leistbare Wohnungen

Alexander Murlasits, Obmann des RFJ Niederösterreich, will zudem leistbare Wohnungen für Jugendliche forcieren: „Wohnen ist heute leider zum Luxus geworden", sagt er. Davon betroffen wären vor allem Personen zwischen 16 und 30 Jahren, unabhängig ihrer Ausbildung. Der RFJ pocht deshalb auf mehr Investitionen in Startwohnungen. Die Kosten dürfen bei einer Größe von 65 Quadratmetern bei maximal 400 Euro inklusive Betriebskosten liegen. Die bisherigen Initiativen des Landes für Junges Wohnen bezeichnet Murlasits als „Wohlfühl-Kampagne“.

Landbauer will zudem die Lehrlingsausbildung wieder aufwerten. „Der Lehrberuf ist in den vergangenen Jahren zu stark vernachlässigt worden", sagter. Damit wieder mehr Lehrlinge ausgebildet werden, müssten die Betriebe mehr gefördert werden. Der RFJ setzt sich deshalb für die Einführung des „Blum-Bonus Neu“ ein, der 2005 bis 2008 an Betriebe bezahlt wurde, die zusätzlich Lehrlinge aufnahmen.