Polizei klärte Automatensprengungen

Die Polizei hat die Sprengung von zwei Fahrscheinautomaten geklärt. Unter Verdacht steht ein 32-jähriger Pole, der es auf die Geldkassetten in den Automaten abgesehen hatte. Der Schaden wurde mit 90.000 Euro beziffert.

Auf dem Bahnhof in Schwarzenau (Bezirk Zwettl) war die Wucht der Detonation so groß, dass die Eisentür des Automaten auf die Gleise geschleudert wurde und alle Glasscheiben eines Wartehäuschens zerbrachen. Auch in Paasdorf (Bezirk Mistelbach) wurde der Ticketautomat vollständig zerstört, auf einer Mauer entstanden außerdem Risse, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Landespolizeidirektion.

Spurenabgleich brachte einen Treffer

Der Sachschaden, der bei den Sprengungen am 6. sowie 22. März 2016 entstand, beträgt 90.000 Euro, während die Höhe der Beute nach Auskunft der Ermittler bei „gerade einmal 2.500 Euro“ liege.

Ticketautomat

LPD NÖ

Der Fahrscheinautomat ist in den Nachtstunden gesprengt worden

Auf die Spur kam die Polizei dem Mann nach einem Tankbetrug in Mistelbach. „Nach Feststellung seiner Identität wurde die Spuren, die auf den Bahnhöfen sichergestellt worden sind, abgeglichen, was zu einem Treffer geführt hat“, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Für die Sprengung verwendete der 32-jährige Verdächtige einen pyrotechnischen Gegenstand. „Hier haben Ermittlungen der Kriminaltechnik des Bundeskriminalamtes ergeben, dass beide Sprengsätze höchstwahrscheinlich baugleich waren“, sagte Schwaigerlehner.

Der Pole wurde am 25. März nach dem Tankbetrug in Mistelbach festgenommen und befindet sich mittlerweile in der Justizanstalt Korneuburg in Haft. Nach Angaben der Polizei wurde der Mann unter anderem wegen des Verdachts des Einbruchsdiebstahls sowie der vorsätzlichen Gefährdung durch Sprengmittel angezeigt. „Er selbst war bei seiner Einvernahme nicht geständig“, so der Sprecher der Landespolizeidirektion, Raimund Schwaigerlehner.

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