Dürr-Werk in Zistersdorf wird geschlossen

Der deutsche Maschinen-und Anlagenbaukonzern Dürr plant, seinen Fertigungsstandort in Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) gegen Ende des Jahres zu schließen. In dem Werk sind derzeit etwa 85 Mitarbeiter beschäftigt.

In dem 1970 errichteten Werk werden Anlagenkomponenten für Automobillackierereien und Abluftreinigungssysteme produziert. Etwa 60 Prozent der Produktion werden aus Zistersdorf nach China geliefert, dem mittlerweile größten Einzelmarkt des Dürr-Konzerns. Weil das Werk über Jahre defizitär war, wird der Betrieb im Weinviertel aber im viertel Quartal des heurigen Jahres eingestellt. Das teilte der Firmensprecher des Konzern, der seine Zentrale in Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg) hat, mit und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der „Niederösterreichischen Nachrichten“ (NÖN).

85 Mitarbeiter betroffen

Die bisher im Weinviertel hergestellten Komponenten sollen künftig vor allem in China produziert werden. „Die zunehmende Verlagerung der Nachfragemärkte, Veränderungen in der Produktpalette sowie verschärfter Kosten- und Wettbewerbsdruck führen dazu, dass der Betrieb nicht mehr wirtschaftlich aufrechterhalten werden kann. Der Export vergleichsweise einfacher Komponenten von Mitteleuropa in andere Märkte lässt sich im Vergleich zu einer lokalen Produktion in diesen Märkten nicht mehr wettbewerbsfähig darstellen“, hieß es in einer Aussendung am Donnerstag.

Von der Schließung des Werkes sind 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Der Abbau der Arbeitsplätze soll „so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden“, teilte der Vorstandsvorsitzende der Dürr AG, Ralf W. Dieter, mit. „Wir haben lange versucht, das Werk in Zistersdorf auszulasten und dem Kostendruck durch Effizienzsteigerungen entgegenzuwirken. Angesichts der schwierigen Ertragssituation ist die Schließung nun aber unausweichlich“, sagte er.

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