Millionenförderungen für Leader-Regionen

18 niederösterreichische Regionen nehmen seit dem Vorjahr an dem Leader-Programm, eine Förderinitiative der Europäischen Union, teil. Die Förderungen lösten im ersten Halbjahr 2016 Investitionen in der Höhe von 6,2 Millionen Euro aus.

Bei dem Leader-Programm handelt es sich um eine Initiative der EU zur Förderung innovativer Strategien in ländlichen Regionen. Im Rahmen dieses Programms wurde etwa die Initiative „Handwerk & Manufaktur im Waldviertel“ ins Leben gerufen. Sie ist eine Kooperation von 29 Schaubetrieben zur touristischen Aufbereitung und Vermarktung der Destination Waldviertel.

Im Mostviertel wird das Projekt „e-mobil in der Moststraße“ gefördert, das die Errichtung von etwa 25 Ladestationen für Elektroautos an touristisch wichtigen Standorten vorsieht. Im Weinviertel Ost forciert die Imagekampagne „denk mal sozial“ Bewusstseinsbildung zu Themen wie Inklusion, Integration und Barrierefreiheit. Und in der Wachau wurden mit der „Best of Wachau Customer Card“ gemeinsame Qualifizierungs- und Marketingmaßnahmen von 52 Tourismusbetrieben lanciert.

Handwerker im Waldviertel

Waldviertel Tourismus, Robert Herbst

Mit dem Förderungen durch das Leader-Programm konnte unter anderem die Initiative „Handwerk & Manufaktur im Waldviertel“ ins Leben gerufen werden

Vor einem Jahr startete in Niederösterreich eine neue Periode des Leader-Programms. Seit damals nehmen 18 Regionen in Niederösterreich daran teil. Ihnen stehen, je nach Größe und Lage, bis 2020 Fördermittel zwischen drei und dreieinhalb Millionen Euro zur Verfügung. 80 Prozent werden durch Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds finanziert, 20 Prozent durch nationale Mittel.

3,9 Millionen Euro für 51 Projekte

Die teilnehmenden Regionen reichten bis jetzt 67 Projekte bei den Förderstellen des Landes ein. Davon wurden 51 Förderbeschlüsse mit einem Volumen von etwa 3,9 Millionen Euro gefasst, zog Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) am Freitag Bilanz: "Diese haben Investitionen von rund 6,2 Millionen Euro alleine im ersten Halbjahr 2016 ausgelöst“, so Bohuslav, „Wesentliche Elemente dieser Initiative sind der Fokus auf regionale Entwicklungsstrategien, die starke Einbindung der lokalen Bevölkerung sowie die intensive Zusammenarbeit der ländlichen Gebiete untereinander.“

Die Wirtschaftsagentur ecoplus ist die maßgebliche Förderstelle für nicht-landwirtschaftlichen Maßnahmen. Hier verzeichnet man, neben zahlreichen Tourismusmaßnahmen, vermehrt Projekte mit wirtschaftlicher Ausrichtung und eine große inhaltlichen Vielfalt, sagt ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki. „Inhaltliche Schwerpunkte der ecoplus-Förderungen sind neben dem Tourismus, Qualifizierungsmaßnahmen, betriebliche Projekte, Neuentwicklung und Weiterentwicklung bestehender kulturtouristischer Angebote sowie Projekte zur Bearbeitung des demografischen Wandels“, so Miernicki.