„Stereo am See Festival“ in St. Pölten startet
Im Jahr 2002 fand das Festival erstmals statt. Nach sechs Jahren Pause ist das Konzept auch heuer bei der Neuauflage noch dasselbe wie damals. Direkt am Ratzersdorfer See wird eine Bühne aufgebaut und - in der Hoffnung auf passendes Wetter - können die Besucher einen erholsamen Abend am Wasser bei gemütlicher und deutschsprachiger Musik verbringen, heißt es von Seiten der Veranstalter. Während die meisten großen Festivals immer mehr auf elektronische Musikrichtungen setzen, wird beim Stereo am See vorwiegend Reggae, Hip Hop und Rock gespielt.
Astrid Knie
Bis 2010 fand das Festival neun Mal aufeinanderfolgend jedes Jahr statt. Auf das zehnte Mal mussten die Besucher allerdings länger warten. Die Veranstalter pausierten mit dem Festival, um sich auf andere Projekte zu konzentrieren. Dazu gehören unter anderem das Beatpatrol Festival, der Zombie Run und das Holi Festival. Sie sind in den vergangenen Jahren zum festen Bestandteil des St. Pöltner Sommers geworden. Deshalb dauerte es sechs Jahre bis im Kalender wieder Platz für das Stereo am See Festival war. Für das heurige Comeback versprechen die Veranstalter eine bunte, prominente musikalische Besetzung.
Homepage Hans Söllner
Reggae-Musiker Lukascher eröffnet Festival
Bei ihren Musikstilen unterscheiden sich die einzelnen Künstler teils stark. Was sie aber miteinander verbindet, ist die Liebe zur Mundart. Bei Headliner Hans Söllner ist der bayrische Dialekt seit jeher Bestandteil und Erfolgsrezept seiner Musik. Dass man auch hierzulande durchaus massentauglich in Mundart produzieren kann, zeigen die österreichischen Musiker, die heuer auf der Ratzersdorfer Seebühne auftreten.
Während Krautschädl aus Oberösterreich mit ihrer Single „Feiah fonga“ lange in den Ö3-Charts vertreten waren, machten 5/8erl in Ehr’n mit ihrem Lied „Alaba, How do you do?“ im Wiener Dialekt auf sich aufmerksam. Mit Texta ist auch eine der renommiertesten heimischen Hip Hop-Gruppen am Festival dabei.
Wurzelwerk
Gemeinsam haben alle Bands auch, dass sie auf gesellschaftskritische Texte setzen. Mit „Stell dir vor es ist Krieg“ verzeichnete etwa das deutsch-österreichische Reggae-Duo Mono & Nikitaman eines der bekanntesten modernen Friedenslieder. Sie sind es auch, die den musikalischen Abschluss des Festivals machen dürfen. Den Anfang um 16.45 Uhr wird mit Lukascher ein Künstler aus St. Pölten machen.
Michael Nowak, noe.ORF.at