Ein Hauch von Wimbledon im Waldviertel

Ausgestattet mit Holzschlägern und weißen Bällen haben in Gmünd Tennisspieler aus ganz Niederösterreich ein Rasenturnier bestritten. Die sportliche Leistung kam zwar an Wimbledon nicht ganz heran, was aber auch gar nicht das Ziel war.

Das Rasenturnier wird mittlerweile seit einigen Jahren auf dem Fußballplatz ausgerichtet, der dem Verein 1.SVg. Gmünd ebenfalls gehört. Die Doppelpartner werden zusammengelost, um möglichst allen Spielerinnen und Spielern eine faire Chance auf einen Sieg zu geben. Dem Ehrgeiz tut dies keinen Abbruch - gekämpft wird mit vollem Körpereinsatz.

Rasentennisturnier in Gmünd

1.SVg. Gmünd

Die Aufbauarbeiten sind langwierig: Netze müssen gespannt und Linien gezogen werden. Etliche freiwillige Helfer sind Tage vor dem Turnier schon im Dauereinsatz. Der Dresscode „ganz in Weiß“, wie es sich für ein nostalgisches Tennisturnier gehört, sorgt bei den Spielern, aber auch bei den Sportartikelhändlern der Region jedes Jahr wieder für große Freude.

Wo gibt es noch Holzschläger und weiße Bälle...?

Die weißen Bälle, mit denen gespielt wird, sind in Europa nicht mehr erhältlich und müssen aus Übersee importiert werden. Johannes Graski, Geschäftsführer des Wiener Colony-Clubs, des größten Tennisklubs Österreichs, stellte sich dafür als Sponsor zur Verfügung. Auch das Bereitstellen der alten Holzschläger ist eine Herausforderung, denn es werden Dachböden und Schuppen durchforstet, damit auch die Ausrüstung dem nostalgischen Anspruch genügt.

Im Teilnehmerfeld waren alle Altersgruppen vertreten, ebenso bunt gemischt war auch das Feld, was die Spielstärke betrifft. Tennisasse wie Sylvia Plischke und Andreas Buchwald haben internationale Turniererfahrung, der jüngste Teilnehmer Wenzel Graski wird dies vielleicht in ein paar Jahren auch tun. Übrigens: Turniersieger wurde der Wiener Graski, der mit seinem tschechischen Partner Robert Royt gegen das Doppel Michael Bilek (Hoheneich)/Johannes Resch (Stockerau) 6:1 gewann.

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