Mit natürlichen Ölen Insekten vertreiben

Wenn die Sonne untergeht und die Luft noch lau ist, beginnt für viele die schönste Zeit des Tages. Leider auch für die Insekten, die am Abend recht lästig werden. Aber es gibt Hilfsmittel, ohne die chemische Keule auspacken zu müssen.

Mücken, Gelsen und Wespen können einem die lustigste Party und den lauschigsten Abend verderben. Im Kampf gegen Insekten bewähren sich ätherische Öle, die man als natürliches Hausmittel gut einsetzen kann.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 10.8.2016

Als Repellent oder Repellens werden Wirkstoffe bezeichnet, die von den Insekten über den Geruchssinn wahrgenommen werden und abschreckend wirken. Diese Mittel halten Bremsen, Fliegen, Stechmücken oder Zecken fern, töten die Tiere aber nicht. Durch Verdunstung entsteht auf der Haut oder der Kleidung nur ein abschreckender Duftmantel. Diese Mittel sind in Form von Cremen, Lotionen oder Sprays erhältlich.

Ätherische Öle halten Insekten ab

Pflanzliche Repellents enthalten ätherische Öle. Besonders die Duftnoten von Lavendel, Zitronell, Pfefferminze, Zeder, Teebaum, Sandelholz, Eukalyptus oder Melisse halten Mücken ab.

Aber nicht bei jedem wirkt jedes Mittel gleich, sagt Apothekerin Diana Antauer von der Traisenpark Apotheke in St. Pölten. Um Allergien zu vermeiden, empfiehlt sich ein einfacher Test. Man fügt einen Tropfen ätherisches Öl zu einem EL Speiseöl und träufelt die Mischung auf den Handrücken. Rötet sich die Haut, sollte von einer Anwendung abgesehen werden.

Mücke sitzt auf der Haut

APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Aber auch wer die ätherischen Öle verträgt, darf sie nur verdünnt auf die Haut auftragen. Apothekerin Diana Antauer empfiehlt ein Mischverhältnis in einer Lotion von 1:4, also 5 bis 20 Tropfen Öl in 100 ml Lotion. Bei starkem Schwitzen oder beim Baden sollte die Lotion wiederholt aufgetragen werden.

Der große Vorteil dieser natürlichen Hausmittel ist, dass die Anwendung auch bei Kindern, während der Schwangerschaft und Stillzeit unbedenklich ist. Nur bei Babys sollten sie bis zum vollendeten ersten Lebensjahr nur auf der Kleidung aufgetragen werden.

Vorbeugung im Freien

Auch klassische Duftkerzen mit Minzöl und Zitronellöl haben sich im Kampf gegen die Plagegeister bewährt. Alternativ kann das ätherische Öl auch in kleine Schälchen geträufelt und aufgestellt werden. Mückenspiralen und manche Räucherstäbchen brennen einige Stunden lang. Der Rauch vertreibt die Mücken.

Ein beliebtes Hausmittel ist es auch, Zitronenscheiben mit getrockneten Gewürznelken zu spicken. Beide Düfte wirken auf Insekten abschreckend.

Völlig geruchsneutrale Hilfsmittel sind:

  • das Tragen lockerer Kleidung
  • der Verzicht auf süße Parfums, die die Insekten anlocken
  • Moskitonetze
  • Entfernen aller Wasserstellen, denn dort brüten die Mücken besonders gerne. Deshalb alle Regentonnen abdecken sowie aus Töpfen und Untersetzern das Regenwasser entfernen.

Hilfe nach dem Stich

Zu den einfachsten und fast überall erhältlichen Hausmitteln gehören die Blätter des Wegerich. Die Blätter von Spitzwegerich oder auch Breitwegerich werden zerrieben und auf die Stichstelle gelegt. Das lässt die Schwellung meist abklingen.

Aloe Vera kann man entweder in Form eines kühlenden Gels kaufen oder man bricht ein Stück vom Blatt einer Aloe Vera-Pflanze ab. Die Stichstelle wird mit der austretenden Flüssigkeit eingerieben.

Etwas weniger geruchsempfindlich muss man sein, wenn man eine Zwiebel zur Hilfe nimmt. Die halbierte Zwiebel wird auf den Stich gelegt. Das kühlt, lindert den Juckreiz und verhindert Entzündungen.