Religiöser Dialog gegen Vorurteile

Das Benediktinerstift Altenburg (Bezirk Horn) ist Gastgeber einer internationalen christlich-islamischen Sommeruniversität, die sich für den Dialog zwischen den beiden Religionen einsetzt. Es geht um „Religion und Gewalt“.

Die Kriege im Nahen Osten und der Terror in Europa überschatten das Verhältnis zwischen der christlichen und islamischen Welt. Gräben werden tiefer, Vorurteile nehmen zu. Im Rahmen der Sommeruniversität, die noch bis 20. August stattfindet, sollen Vorurteile daher abgebaut werden. „Es gäbe heutzutage keine Konflikte zwischen den Kulturen, wenn es die Menschen, die diese Konflikte forcieren, nicht gebe. Erst, wenn wir den Frieden fördern, wird Friede möglich. Das ist, wonach wir uns alle sehnen“, sagt die pakistanische Menschenrechtsaktivistin und Richterin Nasira Iqbal.

Hoffnung auf Diskussion

Aber es gibt auch Hoffnung, dass eine Diskussion in den islamischen Ländern in Gang komme, sagt die Journalistin und Nahost-Expertin Gudrun Harrer: „Gerade in der islamischen und arabischen Welt beginnt man, gewisse Dinge zu diskutieren und zu fragen, warum ist das so und woher kommt diese Gewalt, die religiös legitimiert wird, auch wenn sie nicht religiös ist?“

In Altenburg steht daher der Gedankenaustausch im Vordergrund. „Ich habe definitiv eine tiefere Einsicht in beide Religionen erhalten. Außerdem konnte ich nun auch Stereotypen erkennen und wie Leute wirklich denken“, resümiert die Studentin Larissa Anne Espino Valles, die aus Saudi-Arabien nach Niederösterreich gereist ist, um an der Sommeruniversität teil zu nehmen.

Links: