St. Pölten wird wieder Festivalhauptstadt

120 Acts für 120.000 Besucher. St. Pölten steht bis Samstag wieder ganz im Zeichen des FM4 Frequency Festivals, das heuer zum 16. Mal stattfindet. Zum achten Mal gastiert das Festival an der Traisen – diesmal sogar einen Tag länger.

Das FM4 Frequency Festival beginnt heuer schon einen Tag früher. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das „Prequency“ am Mittwoch die größte Neuerung. Die „War-up-Party“, wie Frequency-Veranstalter Harry Jenner sagt, kann sich mit dem deutschen Techno-DJ Boys Noize, der mit neuem Album im Gepäck an die Traisen kommt, sowie dem britischen DJ Aphrodite und auch Ill.Skillz aus Österreich sehen und hören lassen. Die ganz großen Headliner folgen dann ab Donnerstag.

Mehr als 100 Musiker aus aller Welt zu Gast

Den ersten großen, musikalischen Höhepunkt des Festivals dürften die heimischen Musiker von Bilderbuch sowie Deichkind am Donnerstagabend bilden. Während man sich auf der „Space Stage“ da eher im Punk-, Rock- und Hip-Hop-Genre bewegt, sind auf der „Green Stage“ an diesem Abend Paul Kalkbrenner und der jamaikanische Reggae-Musiker Damian Marley – jüngster Sohn von Bob Marley – die Headliner.

Bilderbuch

APA / Georg Hochmuth

Im März wurden Bilderbuch mit dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnet. Am Donnerstag sind sie als einer der Headliner beim Frequency Festival dabei.

Fragt man Frequency-Veranstalter Harry Jenner, worauf er sich musikalisch in diesem Jahr am meisten freut, dann nennt er als Erstes die Sportfreunde Stiller, die am Freitagabend mit neuem Album in der Landeshauptstadt gastieren. Ebenfalls dabei sind an diesem Abend die britische Metalband Bring Me the Horizon, das Londoner Musikkollektiv Rudimental und der heimische Pionier des Electroswing, Parov Stelar.

Als live „immer wieder sensationell“ bezeichnet Jenner den baskisch-französischen Sänger Manu Chao. Dieser sorgt am Samstag, dem letzten Festivaltag, noch einmal für einen Höhepunkt - ebenso wie die britische Trip-Hopper-Band Massive Attack, Wizo, Limp Bizkiz und die südafrikanische Band Die Antwoord. Insgesamt stehen beim Frequency Festival von Mittwoch bis Samstag etwa 120 Acts auf der Bühne.

Parov Stelar

APA / Georg Hochmuth

Parov Stelar wird am Freitag für einen beschwingten Höhepunkt des Festivals sorgen

Ohne Bargeld und mit mehr Sicherheitsvorkehrungen

Auch abgesehen vom „Prequency“ am Mittwoch gibt es für die Festivalbesucher heuer wieder ein paar Neuerungen. Das Areal der Kopal-Kaserne wird erstmals nicht für das Festival genützt. Das „Caravan Camping“ findet stattdessen direkt an der Traisen statt. Ausgebaut wird dafür das integrierte Food Truck Festival, das schon im Vorjahr gut angenommen wurde, wie der Veranstalter sagt.

Außerdem trifft die Registrierkassenpflicht heuer auch das Frequency Festival. Wie auch auf einigen anderen heimischen Festivals wie dem Nova Rock bereits üblich, wird deshalb erstmals auch in St. Pölten kein Bargeld mehr an den Verkaufsständen des Festivalgeländes angenommen. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich mit der Frequency-Cashless-Karte, die direkt beim Festival ausgestellt und aufgeladen werden kann.

Und auch die aktuelle Sicherheitslage in ganz Europa geht nicht ganz spurlos am Frequency vorüber. Die Polizei kündigte schon im Vorfeld des Festivals verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an. „Es wird sicherlich mehr Wartezeiten geben“, sagt auch Veranstalter Jenner. Sein Tipp: „So wenig Gepäck wie möglich mitnehmen.“

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